Mittwoch, 30. April 2008

Abschied

Nach einem wunderbar- entspannten und nahrungsreichen Wochenende in Atlanta bei Sams Bruder sitze ich nun in London auf dem Flughafen und warte auf meinen nächsten Flieger, der mich in die Heimat bringen soll. Obwohl ich den Luxus genießen konnte, am Fenster zu sitzen und keinen Sitznachbarn zu haben, bin ich total übermüdet, da ich im Flugzeug leider keinen Schlaf finden konnte. Darum ist mein momentan größter Wunsch eine heiße Dusche und ein Bett. Davor vielleicht noch ein Käsebrot. Ein Richtiges. Nicht so Toastscheiß mit Chedda oder Schabletten Käse.

Der Abschied in New York, war leicht-dramatisch (um es mal nett auszudrücken) und natürlich seeeehr tränenreich...aber das ist ja nichts Neues.
Bevor wir zum Flughafen gefahren sind, waren Sam und ich noch etwas essen. Sam war wie immer zu spät und ich war so fertig mit den Nerven, weil es schon so spät war, dass ich schon heulen musste weil er zu spät kam. Da stand ich auf der Straße und habe geheult wie ein Baby und der arme Sam war leicht überfordert.
Mit einem Carservice sind wir dann zum Flughafen gefahren und ich hatte Angst um mein leben. Das die Amis nicht fahren können, habe ich schon bemerkt und auch erlebt. Der typ war aber auch noch Inder und ich glaube das hat der ganzen Situation die Krone aufgesetzt. Er ist geheizt wie eine besenkte Sau und die Straßen hier sind ungefähr so gut wie in Russland.

Als wir am Flughafen ankamen, waren wir dort (fast) die Einzigen. Ein Schalter zum Einschecken war geöffnet in einer riesigen neuen Halle, die an ein Krankenhaus erinnerte. Meine Reisetasche war nicht mehr zu bewegen ( der Fahrer hat sie nicht aus dem Kofferraum bekommen) und als Sam diese dann auf die Wage wuchtete und eine riesige rote 72 auf dem Display erschien, klappte mir und auch Sam die Kinnlade runter. Wir starrten geschockt auf die Anzeige, doch nach 2 Sekunden realisierten wir zwei Europäer, dass die Amis nicht in Kilo sondern in Pfund wiegen!

Nun sitze ich hier und warte auf meinen letzten Teil der wunderbaren und unvergesslichen Reise und freue mich darauf euch alle bald wieder zu sehen und in den Arm nehmen zu können.

Donnerstag, 24. April 2008

Ich hasse Touristen!





Ja ich weiß: ich bin auch einer. Aber ich meine auch nicht Touristen, sondern ich meine TOURISTEN! Das sind diejenigen die in ein fremdes Land fahren und sich dort unmöglich benehmen. Bewusst oder unbewusst.
Warum ich sie hasse? Ich habe heute eine Bootstour um Manhattan gemacht. Natürlich ist das eine rein touristische Angelegenheit (wie so vieles hier in New York), aber gelegentlich kann so etwas ja auch ganz nett sein.
Obwohl ich sehr spät war habe ich noch einen der letzten Plätze an Deck ergattern können, sodass ich mir schön drei Stunden die Sonne auf den Kopf knallen lassen konnte (SEHR SCHLAU!!!) Eine Briese war, trotz Wasser, leider gar nicht zu spüren.
Wie ich während der Fahrt feststellen musste, hatte ich noch mehr Glück, da ich einen Platz auf der linken Seite des Bootes ergattern konnte und das Boot gegen den Uhrzeigersinn um die Insel schipperte.
Nun ja die Touristen die mit mir diese Bootstour gemacht haben, standen meistens an ihren Plätzen und versperrten allen anderen die Sicht. Leute die eigentlich einen Platz an einem anderen Ort auf dem Schiff hatten kamen hinauf und stellten sich in den Mittelgang, sodass niemand mehr irgendwas sehen konnte. Auch die Leute die an der Rehling saßen, was jawohl der beste Platz überhaupt ist mussten immer stehen und die Sicht auf alles versperren, als ob das, das Ziel ihres Ausfluges wäre.
So kommt es, dass auf jedem zweiten Bild mindestens ein doofer, stehender, fremder Tourist drauf ist. Irgendwie scheint es für einige Leute wirklich schwer zu sein auch nur einen Funken Rücksicht auf andere zu nehmen, aber jeder ist halt doch sich selbst am nächsten....

Gestern Abend war ich, wie ich ja schon angekündigt habe, in der Carnegie Hall und wir haben ein Konzert mit Bobby McFerrin, Chick Corea, und
Jack DeJohnette gehört. Ich denke, dieses gehört zu den seltsamsten Erfahrungen die ich je gemacht habe. Das komplette Konzert war improvisiert, was seltsam aber auch total interessant war. So kam es das der Sänger auch mal mit am Klavier spielte oder alle drei auf das Schlagzeug einkloppten. Gelegentlich sang auch der Schlagzeuger, obwohl man das alles keinen wirklichen Gesang nennen konnte. Eher waren das undefinierbare Laute, die der Herr hervorbrachte. Unglaublich, was der Typ mit seiner Stimme anstellen konnte. Wirklich gut wurde es als er das Publikum mit einbezog und fast alle Zuhörer dazu brachte merkwürdige Laute auf sein Kommando zu machen.
Wie auch schon in den letzten beiden Konzerten in der Philharmonie und in der Oper, musste ich beobachten, dass die Leute ihre Plätze verlassen bevor der letzte Ton gespielt ist, nur um ein Taxi zu erhaschen, was ich wirklich unglaublich finde. Auch während der Vorstellung haben schon einige die Flucht ergriffen, da sie scheinbar nicht so begeistert waren, wie der Großteil der Zuschauer.

Anschließend waren wir noch beim Mexikaner etwas essen und konnten obwohl es schon 23 Uhr war im T-Shirt oder Kleid draußen sitzen, was wirklich so wunderbar schön ist...
Vor „kurzer“ Zeit war es noch sooo bitter kalt, dass ich 4 Schichten übereinander getragen habe und im Moment ist es in einem Sommerkleid tagsüber fast zu heiß.
Ich bin nicht sicher ob ich es schon erwähnt habe, aber morgen fliege ich mit Sam nach Atlanta, was ca. 3 Flugstunden von NY entfernt liegt.
Dort besuchen wir Sams Bruder, der dort mit seinem Freund lebt und gemeinsam feiern wir mit weiteren Freunden das griechische Osterfest, das, wie ich grade im Internet lese, in Griechenland das Fest der Feste ist. In Griechenland wird bis heute Ostern nach dem alten Stil (julianisch) berechnet.
Ich freue mich darauf auch noch etwas anderes als New York zu sehen und werde natürlich berichten...

Mittwoch, 23. April 2008

Ein neuer kultureller Höhepunkt...?

Nachdem die Hochzeit wegen eines Fehlers im Papierkram beim ersten Versuch nicht satt finden konnte, sollte nun gestern die „Trauung“ stattfinden. Kurz nach dem ich gestern Vormittag wieder nach Hause kam, kam auch die Schwester, dessen Namen ich nicht kenne, auch nach Hause und erzählte mir, dass die Trauung wieder nicht statt finden konnte. Dieses Mal weil sie ihren Pass vergessen hat!!!!

Gestern Abend war ich mit Sam und einigen Freunden von ihm in der Metropolitan Opera und habe „Satyagraha“ von Philip Glas gesehen. Die Vorführung dauerte fast 4 (In Worten : Vier!) Stunden und obwohl mein Hintern so platt wie noch nie war, war es eine wundervolle Vorführung.
Nicht nur die Musik sondern auch das Bühnenbild und die Performance war unbeschreiblich schön.
Ich glaube eine normale Oper würde mich verrückt machen. Hoch singende Tanten die mit ihrem Gesang die Scheiben zum zerspringen bringen kann ich nicht ertragen. Philip Glas ist ganz anders!
Ich glaube eine Oper übertrifft ein klassisches Konzert, also ist das wohl der neue kulturelle Höhepunkt meines Lebens...

Heute Abend geht es gleich weiter: Auf dem Programm steht Jazz in der Carnegie Hall...

Montag, 21. April 2008

Trauzeugin

Vor einigen Tagen hat mich die Schwester meiner Mitbewohnerin gefragt, ob ich sie heute zur City Hall in Queens begleiten möchte. Ich sagte ihr, dass ich um 12 einen Termin hätte und sie wollte mit ihrem Ehemann sprechen, sodass wir vielleicht früher gehen könnten. Da sie gar nichts mehr gesagt hatte, habe ich das vollkommen vergessen.
Gestern Abend kam meine Mitbewohnerin nach Hause und obwohl es schon Mitternacht war und sie einen Schlüssel dabei hatten, haben sie erst mal drei Mal geklingelt bevor sie darauf kamen den Schlüssel zu benutzen. SCHÖN WENN MAN SO RÜCKSICHTSVOLL IST!

Kurz darauf kam die Schwester in mein Zimmer und fragte mich wie es denn aussehen würde und ob ich mit heute mit nach Queens kommen würde. Kurz zuvor hatte ich mich mit Sam zum Kaffee trinken verabredet und versuchte ihr das zu erklären. Nachdem ich das 5 mal getan habe und auch Naz das noch drei weitere Maul erklärt hatte, haben sie es auch verstanden. Bei beiden habe ich die Erfahrung gemacht, dass sie nicht wirklich zu hören. NIE!!!! Und das sind nicht meine fehlenden Englischkenntnisse ...
Grade komme ich nach Hause und de Schwester fragt mich ob ich ihren Mann kennen lernen möchte. Klar wollte ich...tat mir ja auch leid, dass ich sie vergessen hatte.
Also ich möchte ja nicht oberflächlich sein...aber Quasimodo wäre schon ein Kompliment!!!
Am liebsten hätte ich das kleine Mädel in den Arm genommen und aus Mitleid gedrückt...
Und er fing an zu reden hörte gar nicht mehr auf. Und dann fragte er mich ob ich die jenige gewesen wäre, die eigentlich mit nach Queens kommen sollt...ja die bin ich. Tut mir sooo leid, bla bla...
UND DANN erzählte er dass es ganz gut war, dass ich nicht mit war, da ein Fehler in den Papieren war und die Zeremonie nicht stattfinden konnte. ZEREMONIE???? WAS FÜR EINE ZEREMONIE???? Ich weiß von keiner Zeremonie...ich stellte ein paar gezielte Fragen ( als CSI-Gucker kann man das !!!) und dann stellte sich ganz schnell heraus, dass ich die Trauzeugin sein sollte!!! Ich kenne noch nicht mal den Namen von einem der beiden und gefragt wurde ich auch nicht und ich sollte die Trauzeugin sein?! HALLOHOO???

Am kommenden Wochenende findet dann die Hochzeitsfeier statt zu der ich auch eingeladen wurde. Ich fliege aber nach Atlanta und kann darum ( glücklicherweise) nicht kommen. Jetzt fragt mich das Mädel jeden Tag ob mein Flug bezahlt und bestätigt ist und ob ich nicht hier bleiben könnte. Grade sagte sie, sie könne mich ja anketten damit ich nicht nach Atlanta fliege. Wie gesagt: ich kenne nicht mal ihren Namen!!!!

Sonntag, 20. April 2008

Coney Island

Wer bestimmt mein Styling?

meine Haare oder ich ???


Es ist unglaublich, aber ich habe einen kleinen Sonnenbrand im Gesicht.
Ich war heute mit Steve, aus meinem Fotokurs, den ganzen Tag in Coney Island unterwegs. Steve ist so herzig und es hat so viel Spaß gemacht mit ihm zu fotografieren. Leider war das Wetter nicht so gut wie die letzten Tage, aber das hielt uns nicht davon ab ein bisschen durch die Gegend zu ziehen.
Gestern war es 25° warm und der Himmel war strahlend blau. So kommt es, dass meine Arme auch schon etwas verbrannt sind. Wer rechnet denn damit, dass man im April Sonnencreme braucht??? Hallo? Wir Norddeutschen sind doch froh, wenn wir diese im August für 2 Tage ausgraben können...

Dienstag, 15. April 2008

Staten Island






War heute auf Staten Island. Aber nur weil die Fähre dahin umsonst ist und die Aussicht auf die Südspitze Manhattans atemberaubend ist.
Habe auf der Fähre auch gleich ein deutsches Mädel getroffen, die die geleiche Kamera wie ich habe. So sind wir ins Gespräch gekommen und haben auf der Insel gemeinsam in der Sonne gehockt. War sehr nett und so hatten wir die Chance gegenseitig peinliche Bilder vor der Skyline zu schießen...

Sommer, Sonne, Sonnenschein






Nachdem ich nun fast 4 Monate hier bin habe ich es auch mal geschafft in den Central Park zu gehen. Hier einige Eindrücke und schaut euch die Google-Wettervorhersage an!!! Ist das nicht wahnsinnig???

Samstag, 12. April 2008

Grade bin ich etwas geladen...





um nicht zu sagen aggressiv.

Ich hatte vor heute zu waschen und habe Junior unseren Hausverwalter gebeten den Waschkeller etwas länger offen zulassen als sonst, da er ihn Samstags um 13 Uhr zu schließt.
Als ich dann in den Keller mit all meinen Sachen ankomme komme, stehen da zwei Tanten im Waschraum, die nicht mal in unserem Haus wohnen und haben alle Waschmaschinen in Beschlag genommen. Mit Unschuldsmienen weisen sie auf ihre Wäscheberge hin, die nach der Monatskleidung einer 12köpfigen Familie aussieht.
Als ich dann das dritte Mal mit meinen Sachen in den Keller gehe um noch einen Versuch zu starten diese zu waschen, war mir alles egal. So krallte ich mir die einzige, grade frei gewordenen Maschine und da es eine Große war, stopfte ich all meine Sachen darein und hoffe nun, dass sie in der richtigen, ursprünglichen Farbe wieder rauskommen.

Zum anderen macht mich meine Mitbewohnerin und ihre Familie verrückt.
Gestern ist ihre jüngste Schwester, deren Namen ich mir nicht merken konnte oder ihn gar nicht erst verstanden habe, aus Pakistan angekommen, die so alt ist wie ich und Ende des Monats mit irgendeinem Typen verheiratet wird, denn sie erst 2 Mal gesehen hat ( was vermutlich schon viel ist!)
Sie hat auch den 3 jährigen Sohn ihrer Schwester dabei, die in Kanada lebt. Der Sohn wurde vor 2 Jahren nach Pakistan zu einer weiteren Schwester geschickt, weil es in Kanada ja so kalt ist!!! HALLOO?????
Entweder gibt es bald keine Kanadier mehr, weil alle Kinder vor Kälte sterben und es keinen Nachwuchs mehr gibt oder alle Kinder werden nach Pakistan oder sonst wo verschickt...vielleicht kommt daher der Begriff Kinderverschickung ;-)
Der Junge ist drei Jahre alt, zwei davon hat er nicht bei seiner Mutter gelebt und sie in der Zeit auch nicht gesehen und jetzt plärrt er sie ganze Zeit rum weil sich niemand um ihn kümmert und er mit der Zeitverschiebung nicht klar kommt. Gelegentlich tätschelt die Schwester meiner Mitbewohnerin. Sie sieht aus wie 14 und irgendwie benimmt sie sich auch so und dieses Mädel wird verheiratet!!! VON IHREN ELTERN!

Freitag, 11. April 2008

Sun-Day

Am Mittwoch hat Sam mich in die New Yorker Philharmonie ausgeführt. Das ist wohl bis jetzt der kulturelle Höhepunkt meines kurzen Lebens und darum darf man das auch schon mal so schwulstig ausdrücken.
Wir haben Tan Dun:Piano Concerto und Stravinsky:The Firebird gehört.
Das Piano Conzerto wurde grade hier in New York uraufgeführt und wir durften Lang Lang am Piano „genießen“.
Um es mal grade heraus zu sagen: Ich habe keinen blassen Schimmer von klassischer Musik, aber Lang Lang (ein junger asiatischer Pianist) in allen Medien präsent, sodass ich ihn sogar kannte.
Wie kann man sein Kind Lang Lang nennen??? Das ist genauso charmant wie Andreas Andresen (die, die gelegentlich auf der A7 nördlich von Hamburg unterwegs sind, kennen den Namen- und das ist kein Witz!)
Lang Lang ist bekannt für seine ausgeprägten Gesten und seine Mimik beim spielen, die ich nicht so gut leiden kann. Darum hat es mich auch nicht wirklich gestört, dass genau in meinem Blickfeld auf Lang Lang ein Kopf war der mir die Sicht versperrt hat. Dafür konnte ich den Rest des Orchesters gut sehen, was ich eh viel interessanter fand.
Was mich wirklich fast von Stuhl genauen hat ( und das obwohl links und rechts jemand saß) war, dass vor dem Konzert erst mal ein Interview mit dem Komponisten Tan Dun auf einer riesigen Leinwand gezeigt wurde. Also ich habe einiges bei einem klassischen Konzert erwartet, aber nicht so etwas...


Gestern war es sooo heiß (über 20 °) ich bin fast gestoben!=) Dieser Temperaturwechsel ist nichts für mich und ab 20° beginnen meine Lichter langsam zu flackern.. Es war das absolute T-Shirt und hochgekrempelte Hosen Wetter.
Ich war am frühen Nachmittag das erste Mal bei Peter, meinem Fotolehrer um ihm zu helfen sein Archiv zu ordnen.
Er wohnt in einem typischen amerikanischen Brownstone House. So eins wie das von Carry von Sex and the City. Ich klingelte und keiner öffnete. Ich versuchte es einige male bis ich mein Kalender rausholte um nach Peters Nummer zu suchen und ihn dann anzurufen.
Ich stand vor dem richtigen Haus aber vor dem falschen Eingang.
Später lernte ich eine junge Frau kennen die ein Zimmer bei Peter mietet. Sie fragte mich ob ich geklingelt hätte und ob ich ein Kalender oder so etwas in der Hand gehabt hätte. Sie hatte das Buch gesehen und mich für eine der Kirchentussis gehalten die hier alle Nase lang klingeln und mir darum nicht geöffnet...
Bevor Peter und ich uns dem Chaos in seinem Büro gewidmet haben sind wir erst am einen Kaffee trinken gegangen und haben ein bisschen die Sonne genossen. Es war phantastisch!
Mitten in unserem Gespräch hält er auf einmal inne und schaut mich erstaunt an und fragt mich, wann ich gelernt hätte so gut englisch zu sprechen. Ich hätte ihn drücken können!!! Zwar weiß ich, dass mein Englisch noch immer nicht gut ist, doch ich merke auch dass es immer leichter wird, zu sprechen und ich immer weiniger darüber nachdenken muss, was ich sagen will.
Peters Haus ist ein Traum. So wie man sich ein New Yorker Haus vorstellt oder ich zumindest. Ein kleines bisschen zu viel Krams. Gemütlich, alt und etwas verwohnt...und sehr viel Platz. Die Wohnräume erstrecken sich über 4 Etagen und überall schöner Holzfußboden.
Hinter dem Haus ist sogar ein kleiner Garten, der aber dringend etwas Pflege gebrauchen könnte

Grade sitze ich in der Tea Lounge, da mein Internet zu Hause nicht geht und es hier viele gemütliche Sofas gebt auf denen man den ganzen Tag verbringen kann. Und neben mir sitzt ein Vater der mit seiner Tochter „deutsch“ spricht. Ich brauchte etwas um das zu realisieren, da er wienerisch spricht und das für eine Norddeutsche ja nicht so leicht zu verstehen ist.
Ich habe ihn angequatscht. Macht hier sonst auch jeder und man unterhält sich etwas ... zumindest mit dem Amis...die sind immer sehr offen und kommunikationsfreudig. Was mir gut gefällt. Naja mit den Wienern ist das anders....

Montag, 7. April 2008

Komm doch, lieber Frühling...

lieber Frühling komm doch bald herbei.
Jag´ den Winter, jag´den Winter fort und mach das Leben frei...
(Aus einem der vielen Waldorfkindergartenlieder die ich in früher Kindheit genießen durfte =))



Nach dem ich mich heute mit Lucy aus dem Fotokurs getroffen habe um sie zu fotografieren, bin ich durch den Park nach Hause gegangen.
An der Stelle wo der Park anfängt standen ein paar Polizeiautos und drum herum standen Jugendliche in Hanschellen und Polizisten die auf die Jugendlichen einredeten.
Ich ging an ihnen vorbei und kurz darauf überholten mich zwei Jugendliche und kurz darauf 6 Polizisten, die aber eindeutig zu langsam waren. Aus irgendeinem Grund bleiben die zwei Jungs stehen, sodass die Polizisten die Chance hatten sie zu packen und ihnen ebenfalls Handschellen anzulegen.
Als ich dann nach Hause kam, kamen mir grade 4 der Polizisten entgegen die mich kurz zuvor überholt hatten....Es ist immer wieder schön zu merken, in was für einer reizenden Umgebung doch wohnt...
Seit kurzen gehe ich des öfteren mit Sam aus.
Zur Zeit ist aber grade seine Ex-Freundin Alice aus Italien zu Besuch, was ich mehr als witzig finde, da wir uns sehr gut verstehen. Das ganze Wochenende haben wir zu dritt verbracht und dabei sehr viel Spaß gehabt. Sam findet das eher beunruhigend, was ich ziemlich amüsant finde.
Samstag waren wir alle auf einer Einweihungsparty eines Freundes von Sam und während er sich mit ein paar Bekannten unterhalten hat, haben Alice und ich und gemütlich auf dem Sofa mit ein paar Greenpeace-Menschen einen reingezwitschert (ich mag das Wort!)
Es waren sehr viele Greenpeace-Menschen dort was mich erstaunt.
Naja ich war auch mehr als verwundert, dass mein Chef so ein Recycle und Mülltrennungs-Freak ist, da die Amis ja nichtgrade für ihr Umweltbewusstsein bekannt sind.
Habe ich erzählt, das Daniel mein Chef, vollkommen ausgerastet ist weil Viviana, die französische Praktikantin, ein Paar Büroklammern an Papieren vergessen hat und diese in den Papiermüll geworfen hat? Als er das bemerkte hat er die gesamte Tonne (50 Liter) im halben Büro verteilt sodass sie alles auseinander nehmen musste und neu sortieren musste. Ich glaube eine solche Reaktion würde ich nicht mal einen Deutschen Umweltschützer zutrauen ....

Der Frühling kommt!!! Bei euch auch??? Im ganzen Park blühen die Narzissen und heute habe ich wunderschöne Magnolien entdeckt...zeitweise ist es noch etwas frisch, aber es geht bergauf!!!

Freitag, 4. April 2008

Donnerstag, 3. April 2008

Time to say goodbye

Montag hatte ich meinen letzten Praktikumstag. Eine Kollegin bat mich am Nachmittag noch um einen Gefallen und ich übernahm ich die Aufgabe, da ich eh nicht mehr viel zu tun hatte. Leider dauerte es so lange, dass ich um 21Uhr noch immer nicht fertig war und das an meinem letzten Tag....
Alle anderen waren schon gegangen. Nur Sam wartete darauf, dass ich endlich fertig werde damit auch er gehen und abschließen kann. Ein sehr befriedigendes Ende....

Da es aus verschiedenen Gründen (einen habe ich grade genannt) mit meinem Abschiedsdinner am Montagabend nicht geklappt hat, haben ich mich gestern mit ein paar Leuten aus dem Büro getroffen und wir sind etwas essen gegangen. Wir waren in einem total überdekorierten, undefinierbarem, aber sehr gemütlichen Restaurant in Manhattan.
Irgendwie wurden wir immer mehr, da der Freund von Viviana noch dazu kam und eine weitere Freundin mitbrachte und später stieß auch noch der Bruder von Anna dazu.

Anschließend sind Sam und ich noch in die merkwürdigste Bar des Universums gegangen und haben uns dort mit zwei Freunden von ihm getroffen.
Als wir vor dem Haus mit der Nummer 134 standen konnten wir nichts entdecken, was auch nur annähernd wie eine Bar aussah.
Zwei Türen: Eine sah wie ein normaler Hauseingang aus die andere war einen graue Stahltür, die wie ein Eingang zu einem Lager wirkte.
Sam rief Ronny, den wir dort treffen wollten, an und der öffnete uns dann von innen die graue Stahltür.
Sam hatte mich schon vorgewarnt: Es gibt keine Karte. Entweder muss man den Namen der Drinks kennen oder aber man kann eine Geschmacksrichtung äußern. Des Weiteren wird man nach einer bevorzugten Alkoholart und Allergien befragt und kurz darauf bekommt man einen ganz individuellen Drink serviert.
Es ist sehr gemütlich dort. Die Bar ist ein sehr schmaler langer Raum mit ungefähr 7 Tischen und halbrunden lederbezogenen Bänken drum herum
Im Badezimmer hängen die Regeln für die Bar, die zum Beispiel besagen, dass ein Mann keine Frau ansprechen darf, sondern darauf warten muss, dass die Frau die Initiative ergreift.
Man soll nur Leute in die Bar einladen, die man auch alleine in der eigenen Wohnung lassen würde.
Um einen Tisch zu reservieren muss man eine SMS schicken. Die Telefonnummer der Bar ist nirgendwo gelistet.

Später stieß noch Alice, eine weitere Freundin von Sam dazu und es war wirklich sehr nett.
Ronny ist Modefotograf und Ge macht gar nichts.
Sie bzw ihr Vater ist so reich, dass sie den ganzen Tag gar nichts machen braucht. Sie hat einen Master in Architektur gemacht, arbeitet aber nicht als solche.
Stattdessen lebt sie in einem schicken Apartment im Finacial District, geht in die Oper, Galerien und in Museen und kennt die besten Bars und Restaurants der Stadt.
Sam sagte: Sie tut nichts, aber das tut sie mit Stil...

Donnerstag, 27. März 2008

Der Countdown läuft...

Noch 3 Tage, dann ist mein Praktikum vorbei. Es ist unglaublich, wie schnell es vorbei gegangen ist. Es hat sehr viel Spaß gemacht und ich habe viele nette Menschen getroffen und kennen gelernt, mit denen ich hier auch nach der Arbeit gerne Zeit verbringe.
Grade bringe ich all meine Projekte zu Ende, an denen ich arbeite um dann meinen Platz an die neue Praktikanten, die schon seit einem Monat da ist und auf meinen Platz wartet, weiter zugeben. Damit auch sie etwas machen kann, arbeite ich hier nun an meinem eigenen Computer, sodass sie auch etwas machen kann d und nicht nur Löcher in die Luft starren muss. Die Planung lässt dann doch etwas zu wünschen übrig. Zum Glück musste ich das nicht auch erleben. 3 Monate sind zu kurz um einen Monat darauf zu waren, dass der Vorgänger endlich Platz macht

Theoretisch war geplant, dass Klaas am Freitag kommt und wir gemeinsam 2 Wochen gemeinsam in New York verbringen. Dieser Plan hat sich geändert, da ich mich letzte Woche von ihm nach fast einem Jahr eher unerwartet getrennt habe.
Stattdessen bleibe ich nun in meiner Wohnung bis Ende April und werde neben meinem Job bei meinem Fotolehrer die Stadt weiter erkunden und all das sehen, was ich bis jetzt noch nicht geschafft habe. Auch wenn ich mich wiederhole muss ich es noch mal sagen: Ich freue mich so sehr noch so viel Zeit hier zu haben, auch wenn das noch immer zu wenig ist.

Mittwoch, 26. März 2008

Wort zum Dienstag

Überflutetes Bad am Morgen, 14 Stunden gearbeitet, Endlose Fahrt nach Hause und zu wenig Schlaf!

Sonntag, 23. März 2008

Alles hat ein Ende...

Das Ende meines Praktikum ist leider zum Greifen nah und auch das Ende meines New York Aufenthalts rückt immer näher. Zum Glück habe ich noch einen ganzen Monat in dem ich die Stadt erkunden und all das sehen kann was ich bis jetzt noch nicht geschafft habe.
Dadurch dass ich gleich nach meiner Ankunft angefangen zu arbeiten und man am Wochenende auch nicht wirklich viel schafft (irgendwann muss man ja auch mal ausschlafen) werde ich das nun alles nachholen. Mittlerweile ist es nicht mehr so bitter kalt, die ersten grünen Knospen sind zu entdecken und die ersten Tulpen habe ich auch schon gesehen. Es wird immer schöner in dieser Stadt ( auch wenn das kaum möglich ist)

Auch mein Fotokurs geht diese Woche zu Ende, doch Peter, mein Lehrer hat mir angeboten mich weiter zu unterrichten. Als Gegenleistung helfe ich ihm sein Studio umzustrukturieren. Ich habe mich sehr über dieses Angebot gefreut, da Peter wirklich ein sehr herziges Persönchen ist und der Fotokurs sehr viel Spaß gemacht hat. So kann ich auch im April mich fototechnisch fortbilden und auch meinen sprachlichen Fähigkeiten kommt das zu Gute (die nach wie vor, wenn auch nicht mehr so sehr, noch etwas begrenz sind).
Grade habe ich das Gefühl das es immer besser läuft. Zwischenzeitlich war ich etwas frustriert, da es mit der Sprache nicht so gut klappte wie ich es erhofft habe. Es ist halt so viel mehr als verstehen und sich verständlich machen! Doch alles braucht seine Zeit!

Samstag, 22. März 2008

Money, Money, Money



Haha...konnte ich mir nicht verkneifen!
(Der Rest sind $1-Bills ;-), Trinkgeld von der letzten Party)

Dienstag, 18. März 2008

WER HAT MIR DIE ZEIT GEKLAUT????

Nachdem mein Laptopladekabel letzte Woche durch gebrannt ist, war ich etwas von der Welt angeschnitten. Am Wochenende sind wir während unseres Citytrips in den Appleladen gegangen um ein neues Kabel zu kaufen und ich muss zugeben dass ich ziemlich schnell Schnappatmungen bekam.
Der Eingang ist ein Glaskubus in dem der riesige Apfel hängt. Es führt eine Treppe nach untern und der gesamte Laden ist unterirdisch...Ich habe einen der mindestens 100.000 Mitarbeiter angesprochen, der mir auch sehr schnell helfen konnte.
Er fragte ob ich bar oder mit Creditcard zahlen würde und erklärte mich, dass ich gleich hier (mitten im Laden) mit Creditcard zahlen könne. Nach einem kurzen Blick über die Schulter auf die endlos langen Schlangen an der Kasse war meine Entscheidung ziemlich schnell klar.
Er scannte den kleinen Karton mit so einem Miniding, nahm meine Emailadresse auf und als ich nach Hause kam hatte ich schon den Kassenbon per Email zu geschickt bekommen.
DAS NENNE ICH SERVICE!

Am Samstag waren Sinje (meine längste Freundin.Unsere Mütter haben sich im Krankenhaus kennen gelernt als wir geboren wurden. Sie ist 3 Tage jünger als ich) und ich 10 Stunden shoppen und am Sonntag, nach dem MoMa, weitere sieben.
Normalerweise mache ich nach allerspätestens 2 Stunden schlapp und trotte hinter allen anderen wie ein kleines, bockiges Kind hinterher, doch am letzten Wochenende war ich von mir selbst beeindruckt! Ich glaube nicht, dass ich schon mal annähernd so lange (mit dem ziel zu shoppen) unterwegs war.
Keine Panik Mama, ich habe kaum was gekauft!!!!

Am Monat haben die letzten zwei Wochen meines Praktikums begonnen und ich mag nicht daran denken, dass es schon vorbei ist. Ich kann nicht glauben, dass drei Monate so schnell vergehen können. Ich habe das Gefühl, grade erst angekommen zu sein...
WO IST DIE ZEIT GEBLIEBEN????

Montag, 17. März 2008

MoooooooooooMaaaaaaaaaaaaa


Als die Moma in Berlin war, habe ich ganz großkotzig behauptet, dass ich mich nicht in diese unglaublich langen Schlangen einreihen werde, weil ich eines Tages in New York das Moma besichtigen werde. Die meisten haben bestimmt gedacht: Die Alte hat nen Schatten!
Ganz unwahr ist es nicht wie wir wissen, aber wie man sieht ist ein kleiner Schatten nicht immer von Nachteil.
Es sind kaum 4 Jahre vergangen und ich habe das Moma, mit Sinje die mich grade besucht, besichtigt! In New York! Und ich werde es wieder tun! Es ist unglaublich. Man kann es nicht beschreiben! Man muss es erleben!

Mittwoch, 12. März 2008

Zeitumstellung ist auch ein Miststück

Am Samstag wurde die Zeit umgestellt und ich habe es erst Montag auf dem Weg zu Arbeit geschnallt.
Den ganzen Sonntag habe ich in der falschen Zeit gelebt und habe es nicht bemerkt. Nicht mal als ich um 8 anfing fern zu sehen.
Am Montag Morgen war ich mit einem Kollegen verabredet, der auch hier um die Ecke wohnt, um gemeinsam zur Arbeit zu fahren.
Ich bin „pünktlich“ aufgestanden, war im Park laufen und kurz bevor ich das Haus wieder verlassen will bekomme ich eine Sms, ob wir uns noch immer treffen würden.
Ich antwortete nur ja klar und verließ dann das Haus. An der Bushaltestelle gibt es ein Uhr und ich wunderte mich etwas und dann bekam ich auch schon die nächste Sms, ob ich mitbekommen habe, dass die Zeit umgestellt wurde.

NEEEEIIIIIN!!! HABE ICH NICHT!

Mittlerweile war es 9.50 Uhr und zehn Minuten später soll ich eigentlich an meinem Computer sitzen ( was unmöglich ist, wenn ich um die Zeit noch zu Hause bin.) Schade wenn man so bräsig ist!!!
Das ist wohl ein klares Zeichen dafür dass ich zuwenig fern gesehen habe;-) In Deutschland wird das doch so was von breitgetreten, dass das nicht mal ein Blind/Tauber verpassen kann.
Na ja, so kam ich am Montag eine gute Stunde zu spät ins Büro, was mehr als peinlich war.

Vor vielen Jahren ist uns das auch schon mal in Spanien passier, aber nicht als die Zeit vor sondern zurück gestellt wurde. Wir hatten Ferien in unserem Haus in der Nähe von Moraira gemacht und am Ende der Ferien hatten wir am Abend vor der Abfahrt ein Taxi für den nächsten Nachmittag bestellt, das uns zum Flughafen bringen sollte.
Mit gepackten Koffern standen wir um 3 vor dem Haus und warteten auf das Taxi. Fünf Minuten, 15 Minuten, eine halbe Stunde. Dann riefen wir ein neues Taxi, das dann zeitgleich mit dem Bestellten Taxi eintraf. Mein Vater wollte dem Taxifahrer grade eine Standpauke halten, doch der lachte nur und wies uns auf die Zeitumstellung hin.

Es gibt zu viele Miststücke auf dieser Welt.

Die Miststückmaus hat es mittlerweile auf den Kühlschrank geschafft, wo wir all unsere Lebensmittel notgelagert hatten. Doch nun sind sie auch dort nicht mehr sicher...

Katya, das Mädel mit dem am Stand fotografieren war hat erzählt, dass ihr Freund eine ganze Nacht Mäuse in der Küche gejagt hat. Mit so einer Waffer aus der so harte Plasikkugeln kommen...darauf hätte ich mittlerweile auch große, sehr große Lust!!!

Mittwoch, 5. März 2008

Die Maus, das Miststueck

Am Wochenende lag morgens ganz gemuetlich im Bett und habe ein bischen das Internet nach Nonsens durchforstet.
Im Augenwinkel huschte auf einmal etwas an mir vorbei und ich redete mir ganz schnell ein, dass ich mir das eingebildet habe. Doch aufgestanden um nachzusehen, ob sich etwas hinter meinen Schuhen verteckt, bin ich nicht.
Kurze Zeit darauf hoerte Geraeusche , die ich mir garantiert nicht einbildete. Mist. Also doch ne Maus...
Irgendwann knisterte es und ich ueberlegte wo etwas knistern koennte- nur in der obersten Schublade meiner Komode!!! (Spaeter stellte ich fest, dass sie fast meine ganze Minz-Tart aufgefressen hat. Ich hoffe sie verreckt daran!)

Ich war nicht in der Lage mich zu bewegen um die Maus zu verjagen. Ein klitze-kleine Maus, die noch viel mehr Angst vor mir als ich vor ihr hatte.

Jahre lang habe ich meine Mutter mir den komischten Haustierwuenschen tyranisiert…auch Maeuse und Ratten waren dabei. Das vermutlich Einzige was ich nie haben wollte war ein Camaeleon( Bin ich wohl nicht drauf gekommen).

Aber wilde Maeuse, die nicht in einem Kaefig leben kann ich nicht leiden. Irgendwann wurde mir das zu bunt. Ich habe meine Sachen genommen und bin gegeangen.
Halloo?? Ich lasse mich von einer Maus aus meinem Zimmer verdraengen….
Als ich abends wieder kam, war es ruhig. Sie nagte nicht mehr an der Komode und alle Kabel schienen auch noch ganz zu sein. Ich machte meien Tuer zu, womit ihr ihr zeigen wollte, dass sie in meinem Zimmer nicht willkommen ist!
Wieder surfte ich durchs Internet und dann: lief die Maus direkt vor meiner Nase auf die Tuer zu und schwups unter durch! Schoen, dass sie draussen war aber was bringt ne Tuer, wenn sie darunter durch schluepft???

Naz sagte, Maeuse haben keine Knochen und darum koennen die soetwas!!! HAHA! Wo lebt diese Frau? Erstens: wie will man sich auf Beinen fortbewegen wenn man keine Knochen hat und zweitens habe ich frueher immer eine Tierarztdoku im TV geschaut und dort wurde mal ein Roentgenbild einer Schlange gezeigt die eine Maus verschlungen hat. Da Schlangen ihre Beute nur runter wuergen ist sie erst mal noch ganz, wenn sie im Koerper der Schlange ist. Und darum konnte man auf dem Roentgenbild das Skelett der Maus sehen…

Vielleicht sollte ich mir eine Schlange anschaffen, dann haette ich das Maeuseproblem beseitigt….aber dann haette ich auch gleichzeitig ein anderes….

Montag, 3. März 2008

Pilzkopf..

...wenn die Beatles den Begriff nicht schon vor Jahrzehnten geprägt hätten, würde ich es jetzt tun. Da meine Haare wirklich schrecklich aussahen, bin ich heute zum Friseur gegangen, aber noch bin ich mir nicht sicher ob das besser ist als zuvor.
Ich hatte Bilder mit. Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte J und ich wäre nicht in der Lage gewesen auf Englisch zu erklären was ich will. Das fällt mir ja schon auf deutsch schwer ...
Der Friseur sagte mir, dass es ja fast die Frisur sei die ich hatte und das er es nur durchstufen würde. Aber irgendwie hörte er nicht auf und es fielen immer mehr Haare...jetzt ist das helle Blond fast verschwunden und meine natürliche Haarfarbe ist viel zu dominant...
Vermutlich haben Friseure das gleiche Problem wie ich beim malen... ich male auch immer weiter bis es zu viel ist und das Bild versaut ist...

Am Freitag hat mich mein Chef angesprochen und mich gefragt, ob ich meinen Gehaltsscheck schon eingelöst hätte...(obwohl er die Antwort doch kannte).
Fast einen Monat hatte ich ihn mit mir rum getragen.
1. brauchte ich das Geld nicht
2. Wusste ich anfangs nicht wie ich damit Geld bekomme und
3. der wohl wichtigste Punkt: Ich finde so einen Gehaltsscheck ziemlich schick
Meinen Chef Daniel schien das ziemlich nervös zu machen und wir haben uns so lang unterhalten wie noch nie. Und er erklärte mir 1000 Möglichkeiten die wir hätten durch spielen könnten, damit ich das Geld bekomme, obwohl ich zu dem Zeitpunkt die einfachste schon kannte: Man geht zum Check Chashing Place gibt den Scheck ab und bekommt gegen eine minimale Gebühr das Geld.
Jetzt habe ich aber schon einen neuen und finde das wieder sehr schick, aber dieses Mal muss ich ihn leider früher einlösen, da ich nun ja weiß wie nervös Daniel das macht...


Sonntag, 2. März 2008

Sontagsausflug




Übers Internet habe ich Katya aus der Ukraine kennen gelernt. Sie war auf der Suche nach jemandem der Lust hat Fotoausflüge zu unternehmen. Genau wie ich, aber ich bin nicht auf die Idee gekommen eine Anzeige auf zugeben.
Nach dem wir zahlreiche Emails in den letzten zwei Wochen ausgetauscht haben, haben wir es heute endlich geschafft uns zu treffen.
Viel zu früh (um 10) haben wir uns an der U-Bahn getroffen uns sind dann gemeinsam nach Rockaway Beach gefahren.
Das ist eine Halbinsel süd-östlich von Brooklyn.
Das Wetter war kalt aber traumhaft und wir sind stundenlang den leeren, wunderschönen Strand entlang gelaufen und haben fotografiert.

Am Freitag habe ich mit Tumay , der türkischen Künstlerin die ich gelegentlich fotografiere, getroffen da sie zur Zeit eine Ausstellung hat und sie mir diese Zeigen wollte.
Die Vernissage war schon letzte Woche aber da hatten auch wir in der Arena eine Ausstellungseröffnung und so musste ich bis 10 arbeiten.

Es waren auch noch einige andere Freunde von ihr dort, mit denen wir dann. in einen gemütlichen Pub gegangen sind und etwas getrunken haben.
Obwohl es schon wieder geschneit hat haben wir draußen gesessen, aber das war ganz gemütlich da im Hof einige Öfen stehen, die es warm halten.
Anschließend sind wir in einen „ Biergarten“ gegangen wo es mich etwas an die Brauerei in Schleswig erinnert hat. Es war so voll, dass wir keinen Platz bekommen haben und stehen mussten.
Man konnte Weißwurst und Sauerkraut bestellen und die Bedienungen trugen etwas, was an ein Dirndl erinnert. Doch eher in der amerikanischen Sexy/Porno-Vorstellung und nicht so wie normale Dirndl wirklich aussehen. Zu guter Letzt ging es dann noch weiter in einen Club, in dem eine Freundin von Tumay Musik gemacht hat.
Eine der Freundin, von Tumay , Fatim, wurde in Deutschland geboren und war ganz verzückt, dass sie ein bisschen deutsch und über deutsche Dinge sprechen konnte.
Wie schon erwähnt wird im Büro eher weniger gesprochen und darum war ich sehr ein paar nette Leute zu treffen und mein Englisch zu verbessern. Mittlerweile geht es schon echt ganz gut mit dem Sprechen und ich freue mich sehr darüber.

Morgen bricht schon mein letzter Praktikumsmonat an. Ich mag gar nicht daran denken, da es mir hier wirklich sehr gefällt und ich immer mehr nette Menschen kennen lerne. Warum vergeht die Zeit so schnell???

Und zum Schluss: Ein aktuelles Bild...(Es war wirklich kalt!)

Samstag, 1. März 2008

Totalkonfrontation




Diese Totalkonfrontation am Union Square mit dem Thema Prostitution hat mich heute ziemlich umgehauen.

Sonntag, 24. Februar 2008

Ein paas neue Bilder

Winter wonderland


Um alle Bilder zu sehen, einfach das Bild anklicken!!!

Donnerstag, 21. Februar 2008

Peter, Steve & Lucy

Grade komme ich von dem ersten Kurstag meines Fotokurses.
Ich war viel zu früh und bin zuvor noch etwas durch die Gegend gelaufen. Wen ich irgendwann mal hier wohnen sollte, will ich in SoHo wohnen! Zwar habe ich nicht so viel gesehen, aber ich weiß, dass ich da wohnen will =)!

Bevor ich klingelte, hatte ich eine Sekunde lang Angst davor, was mich erwartet un dder Kurs in dem Studio des Fotografen stattfinden sollte. In Emails kann man viel schreiben und auch eine Internetseite sagt nicht viel aus

Der Fahrstuhl führt direkt in sein Studio, was ich ziemlich cool finde, aber es war nicht so „Verbotene Liebe/ Clarissa von Anstätten-mäßig“.
Dann stand Peter da, ein birnenförmiger, ca. 60 Jahre alter Typ, mit kamelhaarfarbender Bundfaltenhose, Brille und Halbglatze.
Er begrüßte mich mit meinem Namen, was mich sehr verwirrte, da ich davon ausgegangen bin, dass es mehrere Teilnehmer geben würde. Es stellte sich heraus, dass es auch noch zwei andere gab, aber die hatte er schon zuvor getroffen, bzw. Lucy ist eine Freundin von ihm.
Lucy ist eine irgendetwas über 50jährige Künstlerin, die bis jetzt kaum fotografiert hat und auch nicht so ganz weiß, was sie in dem Kurs macht, wie sie selbst sagt.
Steven, der andere Teilnehmer ist Anwalt. Ich schätze so Mitte 40 und nicht ganz unattraktiv. Dunkelgraue volle gelockte Haare und fast schwarze Knopfaugen. Deinen Oberlippenbart könnte er sich abrasieren, da der das Gesamtbild etwas trübt und außerdem einfach nicht mehr in unser Jahrzehnt passt....Warum ist das noch immer nicht bei allen angekommen??? Die 80er sind so was von vorbei!!!
Wir hatten alle Fotos mitgebracht, über die wir gesprochen haben. Wir haben diskutiert was gut und was schlecht ist und nun sollen versuchen die Kritik umzusetzen. Nächste Woche sollen wir das neue Bilder mitbringen um wieder darüber zu sprechen.
Ich freue mich sehr darauf, denn ich habe viele Anregungen bekommen und Dinge in meinen Bildern gesehen habe, die mir zuvor noch nicht aufgefallen sind.

Mittwoch, 20. Februar 2008

Harmonie pur!



Morgen beginne ich einen Fotokurs, der genau 5 Wochen geht– bis zum Ende meines Praktikums und bis Klaas kommt– also perfektes Timing!
Ich freue mich so sehr darauf, da ich denke, dass er mich fototechnisch (wäre schlecht wenn nicht, da das ja der Sinn des Kurses ist) und auch sprachlich weiterbringt.
Im Büro wird zu wenig gesprochen und ich WILL mich unterhalten. Sich ausschweigen ist ja nicht so mein Ding!
Außerdem hoffe ich dort ein paar Leute zu treffen die, die gleichen Interessen haben ( zumindest Fotografie) und das ist immer interessant!

Ich darf gnädigerweise dann Donnerstags schon pünktlich um 6 statt um 7 gehen, aber nur wenn ich die Überstunde an einem anderen Tag in der Woche nachhole! Total lächerlich, aber das ist mir egal weil ich auf die Teilnahme freue!

Sonntag, 17. Februar 2008

FBI

Ich wohne ein einer Straße, in der ein roter Wohnklotz neben dem anderen Steht. Alle mit Schiebefenstern und einige auch mit Feuerleitern. Typisch für New York, würde ich behaupten.
Dann, so ab der 16. Straße wandelt sich, das Straßenbild total und statt Wohnblöcken kann man nur noch schnuckelige Einfamilienhäuser in typischem Amerikanischen Design finden. Einige gleichen mehr einem Palast, als einem Einfamilienhaus und andere einer Hippibude.
Ich bin also immer im Zickzack durch die Straßen gelaufen und habe mir die Häuser angesehen und ein bisschen fotografiert. Total seltsam fand ich, dass überall Leute in ihren Auto sitzen und vielleicht auf irgendetwas warten. Da man hier auch die Scheiben der Vordertüren tönen darf, wirkt es doppelt komisch, wenn jemand in seinem Van sitzt und dich durch die verdunkelten Scheiben ansieht.
Grade als ich ein sonnengelbes Haus fotografiere, entdecke ich einen Typen in blauer jacke und Schirmmütze der auf mich zukommt.

Ich bekam etwas schiss und redete mir die ganze Zeit ein, dass ich nichts Verbotenes mache (obwohl ich weiß, dass die paranoiden Amis es nicht gern haben wenn irgendjemand irgendetwas fotografiert). Mir kam der Gedanke, dass der Typ aus irgendeinem Van mit verdunkelten Scheiben gestiegen ist und mich beobachtet hat und vom FBI ist. (JA, es kann schon sein, dass ich ein bisschen viel TV gucke =))
Er quatschte mich an und ich stellte fest, dass auf seinem Cap nicht FBI stand, sondern Navi.
Nachdem wir kurz über die wunderschöne, klassische amerikanische Architektur gesprochen hatten, stellt er fest, dass ich Deutsche bin und er, selber Pole, begann mir seine Lebensgeschichte zu erzählen. Leider hatte er so eine Alkoholfahne, dass ich schon fast blau war, nur weil ich ihm zu hörte.
Als mir das Gespräch etwas komisch wurde, weil er begann über die „Scheiß Russen“ und jüdische Angelegenheiten zu sprechen und auch gelegentlich mit M’am, yes M’am antwortete, befürchtete ich ihn nicht mehr los zu werden. Doch schon kurz darauf schüttelte er mir die Hand, bedankte sich fürs Gespräch und salutierte er vor mir.

Samstag, 16. Februar 2008

SCHOCK!

Ich habe heute den Schock meines Lebens bekommen.... Wir hatten wundervolles Wetter. Es war kalt, doch keine Wolke am Himmel und klare Luft. Als die Sonne unter ging färbe sie alles in ein wunderschön-kitschiges rot/orange und ich dachte mir: Das ist meine Chance! Ich gehe aufs Dach und paar ein paar Bilder.
Also schnappte ich mir meine Kamera und stieg 4 weitere Stockwerke die Treppe hinaus. Je weiter ich nach oben kam, desto kälter wurde es und meine Hoffnung stieg, einen Zugang zum Dach zu finden.
Vom 7. Stockwerk führe eine weitere, letzte Treppe nach oben. Am Ende der Treppe war eine Tür, die offen stand, und ich dachte: Hey, besser kann es ja gar nicht sein!
Ich hatte damit gerechnet, dass die Tür vielleicht verschlossen wäre....aber nein...sie stand offen, als ob sie jemand für mich geöffnet hätte...
Grade als ich die erste Stufe ertönt ein ohrenbetäubendes Piepen...Ein scheinbar durch eine Lichtschranke ausgelöstes Alarmsignal, dass Leute wie mich daran hintern soll, das Dach zu betreten. Für einen kurzen Augenblick, befürchtete ich, dass mein herz stehen bleiben würde. So wird sich Winona Ryder gefühlt haben, als die 2002 beim Ladendiebstahl erwischt wurde. Gut, dass ich meine Taschen nicht voll mit geklauten Keilungsstücken im Wert von $5000 hatte , sondern „nur“ ein paar Fotos vom Dach aus schießen wollte.
Genau wie Winona wurde ich aber auch gefilmt, aber zum Glück kam keiner und bevor ich wieder im 3. Stock in unserer Wohnung war, hatte jemand das wirklich sehr laute Alarmsignal schon abgestellt und auch mein Herzschlag hatte sich etwas normalisiert...

Folgende Szene aus Ice Age visualisiert den Gefühlsprozess ganz gut:
KLICK HIER

Vor meiner halber Herzatacke habe ich mich wieder mit Tumay, der türkischen Künstlerin, getroffen und habe weitere Bilder von ihr gemacht. Einige könnt ihr hier sehen...



Dienstag, 12. Februar 2008

Nussknacker

Es ist soooo kalt! Zwar war es gestern noch kaelter, doch auch heute ist es wieder bitterkalt. Grade hat es auch noch angefangen zu schneien.
Wenn ich draussen bin, gehe ich wie ein Nussknacker in einem Comicfilm. Meine Haende zur Faust geballt, meine Arme und Beine steif vor Kaelte. So maschiere ich schnellst moeglich, oder wie ein kleiner Soldat, von einem Ort zum anderen.
Aber auch im Buero ist es kalt. Den Grossteil des Tages sitze ich hier mit Jacke, Muetze und Handschuhen am Schreibtisch. Und wenn ihr jetzt denkt: die soll sich mal nicht so anstellen!- ICH BIN NICHT DIE EINZIGE!

Schalten sie auch morgen wieder ein, wenn es heisst: Kathas subjektiver Wetterbericht aus New York!

Samstag, 9. Februar 2008

Eine andere Kultur

Obwohl ich gestern sehr viel Spaß mit Naz hatte, habe ich mich diese Woche sehr über sie geärgert.
Annika wollte mich besuchen kommen und ich fragte Naz, was sie von Übernachtungsgästen halten würde. Sie sagte, dass sie es nicht wollen würde und tat so als ob sie sich 24 Stunden um meinen Gast kümmern müsse. Ihre Entscheidung schien fest zu stehen und da es ihre Wohnung ist konnte ich ja auch nicht viel machen.
Zwei Tage später sprach sie mich noch einmal darauf an und meinte, dass wir uns ja vielleicht „ entgegen kommen“ könnten. Diese Entgegenkommen bedeutet pro Gast $25/ Nacht zu bezahlen.
KLAR! Das ist günstiger als ein Hostel oder ähnliches, aber: HALLOOOOOOOOO???
Sie würde in MEINEM Zimmer schlafen, für das ICH bereits bezahle!

Gestern hatten wir die Gelegenheit uns etwas mehr zu unterhalten, da wir viel zu früh im Eisstadion waren. Es ging um Famile und Tradition.
Vor einiger Zeit hatte sie mir erzählt, dass ihre Schwester bald nach New York kommen würde, da sie einen Mann geheiratet hat, der hier lebt und den sie keine 6 Monate kannte. Die Hochzeit wurde arrangiert, genauso wie die Hochzeiten ihrer andern 10 Geschwister.
Schon länger fragte ich mich, warum sie nicht verheiratet ist, warum sie alleine in New York lebt, ein eigenständiges, emanzipiertes Leben führt, obwohl ihre Kultur und ihre Familie so konservativ ist.
Zwar soll ich nicht erzählen, dass wir zusammen wohnen, da sie, besonders den Männern, den Eindruck vermitteln will, dass sie noch bei ihrer Familie lebt ( Mit 36!!!) und über ihr Auto behauptet sie auch, dass es ihrem Cousin gehören würde, dennoch führt sie ein ganz anderes Leben als der Rest ihrer Familie.
Auch sie kam vor 10 Jahren nach Amerika, weil sie einen pakistanischen Mann geheiratet hat, der hier lebt. Auch sie wurde von ihrer Familie verheiratet. Zwei Familien hatten diese Hochzeit zwischen ihren Kindern, die sich kaum kannten, arrangiert.
Nach 6 Monaten trennte sie sich, nach 18 Monaten lies sie sich scheiden.
Sie erzählte, dass die arrangierten Ehen viel weniger häufig geschieden werden. Doch die Frage ist: warum? Weil das Leben einer Frau zerstört ist, wenn sie geschieden ist? Weil sie keiner mehr will? Weil die Familie eine Scheidung nicht akzeptiert?

Naz war genauso neugierig auf meine Art zu leben, wie ich auf ihre. Sie fragte mich ob meine Familie es akzeptieren würde, dass ich einen Freund habe, ohne ihn zu heiraten.
Innerlich habe ich laut gelacht, bei dem Gedanken daran, dass ich meiner Mutter erzähle, dass ich jetzt, mit 22(!) heiraten werde und auch noch einen Mann, den ich noch kein Jahr kenne.
Beide Punkte, die bei uns zu großen Protesten führen würden, würden in Naz’ Kultur die besten Voraussetzungen sein.

Mittlerweile sind ihre Eltern der Meinung, dass Sie heiraten soll, wen sie will und nicht zu lange warten soll, das sie in deren Augen mit 36 schon SEHR alt ist und sie angst haben, dass sie keinen Mann mehr abbekommt.

Natürlich war mir klar, dass es auf der Welt noch immer viele, sehr viele arrangierte Hochzeiten gibt, aber diese Vorstellung ist so fern und so fremd!

Freitag, 8. Februar 2008

Chiara-Ohoven-Fanclub





"Nein, da is' gar nix verändert, das macht vielleicht das helle Blond!"
Zitat meiner neuen Freundin Chiara Ohoven ;-)

Grad kommen wir von einer Eislaufparty wieder und dort haben und dort haben wir diese wunderschönen Lippen „gefunden“.
Diese „Party“ war eine Mischung aus Kindergeburtstag Für Erwachsene und einem Fest bei Harry Potter.
Neben dem normalen Eislaufen konnte man Getränke und Snacks bekommen, die im Preis inbegriffen waren. Es gab heiße Schokolade mit und ohne Bayleys, Marschmellows und Sahne, Pizza, Bier, Softdrinks, Taccos mit Käse, salziges Popcorn, komische frittierte Sticks mit Zimt, Chips und lauter weitere Süßigkeiten, die in riesigen Schalen angeboten wurde.
Unter anderem riesige Ringe Diamantringe zum lutschen (Kennt ihr die noch???) wovon sich die Zunge und die Lippen verfärben und auch diese unglaublich schönen Lippen, mit denen Naz und ich uns schmücken J Alles gab in unendlichen Massen. Immer wieder wurde alles nachgelegt. Genau wie bei Harry Potter- bei dem die Platten auch nicht leer werden.
Wir haben ein paar von den Leuten getroffen, die wir letzte Woche dort kennen gelernt haben.
Mittlereile weiß ich, dass das Treffen letzte Woche ein „Meetup“ war, das übers Internet organisiert wurde.
Man kann sich dort in Gruppen anmelden und mit anderen seine Interessen teilen. Man findet dort alles: Wandern, Stricken, deutsch sprechen und eben auch Eislaufen.
(Also Mama: keine Sekte!!!!)
Außerdem habe ich dort eine junge Fotografin kennen gelernt, die das Event dokumentierte. Wir unterhalten uns kurz und sie fragt: Wo kommst du her? Und ich antworte natürlich: Aus Deutschland!
Sie lachte auf und sagte ( nun auf deutsch): dachte ich mir!
Im laufe des Abends unterhielten wir uns weiter und auch sie ist ein „Nordlicht“. Ursprünglich kommt sie aus Bremen, lebt aber schon seit einigen Jahren in den USA. Wir haben Nummern ausgetauscht und werden uns wohl in der nächsten Zeit mal treffen.
Es ist hier so unkompliziert Menschen kennen zu lernen; das verblüfft mich immer wieder! Die Leute sind so offen und freundlich und immer hilfsbereit!

Samstag, 2. Februar 2008

samstag auf der schlittschuhbahn



Heute Morgen habe ich mich mit eine Künstlerin aus der Türkei getroffen. Sie lebt und arbeitet hier seit 6 Jahren.
In einem Internetportal habe ich nach Künstlerinnen gesucht um sie in ihrem Atelier zu portraitieren und sie hat sich auf die Anzeige gemeldet.

Als ich nach Hause kam fragte Naz, ob ich mit zum Schlittschuhlaufen kommen möchte.
Sie wurde sich mit ein paar Freunden treffen. Auf dem Weg in den Park, wo sich die Schlittschuhbahn befindet, habe ich versucht ein bisschen etwa über die Freunde raus zu finden, aber Naz schwieg sich aus.
Wir waren etwas früh und somit die ersten.
Irgendwann kommt eine Frau auf uns zu und fragt etwas, aber ich verstand es nicht. Dann kamen auf einmal ganz viele und stellen sich fleißig vor und ich stellte fest, das Naz scheinbar auch nur sehr wenige kannte. Ich wunderte mich nicht!!!
Wir gingen aufs Eis und ich drehte ein paar runden mit Deklan, einem Typen aus der Gruppe. Dann viel mir eine schwarzhaarige Frau im Mantel auf, die sich an der Eisbahnbegrenzung krampfhaft festklammerte. Sie sah aus wie Naz- ES WAR NAZ.
Sie hatte mir auf dem Weg zu Eisbahn vom letzten Mal Eislaufen erzählt und dass sie sich so abgepackt hätte und als naives Landkind bin ich davon ausgegangen, dass sie fahren könnte. Wie gesagt- ich war mal wieder naiv!
Sie klammerte sich krampfhaft an mir und unterschiedlichen Leuten aus der Gruppe, mit der wir da waren, fest und schlug sich tapfer. Hin und wieder löste mich jemand ab, sodass ich auch ein paar Runden drehen konnte.
Irgendwann unterhielt sich Naz mit einem anderen Mädel und sie fragten sich wie sie heiße und stellten dann fest, dass sie beide aus der Gruppe waren. Dann begann ich mich zu wundern und bekam ein komisches Gefühl. Ich fragte Naz und sie erzählte mir von der Gruppe. Natürlich irgendwas übers Internet und sie wird es mir morgen zeigen, da ich auch unbedingt bei treten soll.
Die Leute waren sehr nett und ich genieße es sehr, dass man hier so schnell aufgenommen wird. Zwar ist es meistens erstmal super oberflächlich, aber dennoch geben die Menschen hier einem ein gutes Gefühl.
In zwei Wochen ist ein Wochenendtrip nach Vermont zum Skifahren geplant, zu dem ich gleich eingeladen wurde...

Dienstag, 29. Januar 2008

Brooklyn Bridge


Meine erste Nachtaufnahme!
Ziemlich kitschig und das Motiv wurde schon zu oft fotografiert, aber das musste einfach sein!

Gestern kamen die gedruckten Karten und sie sehen ganz gut aus.
Ich habe auch schon ein neues Projekt bekommen: Ich darf den Herbstkatalog des Verlages gestalten. Natürlich gibt es einige Dinge die nicht geändert werden können (z.B. Schrift) aber ich darf das ganze Ding layouten!

Sonntag, 27. Januar 2008

Shoppingerlebnis

Heute war ich im größten Fotoladen der Welt!!! Es war unglaublich!!!
Genau wie überall wo eis verdammt geil ist, ist es zu voll, aber das war egal. Die Auswahl war natrlich überwältigend. Egal was man sucht-dort wird man es finden. ganz egal ob analog oder digital, alt oder neu...
Wenn man sich für etwas entscheidet, bekommt man von einem Mitarbeiter (wovon es auch sehr, sehr viele in diesem Laden gibt) einen Bon und der Gegenstand wird mit einer Maschine ins Erdgeschoss geschickt, sodass man ganz bequem weiter schauen kann.
Wenn man dann bezahlt, muss man sich vor dem Anstellen entscheiden ob man bar oder mit Creditcard zahlt, um sich dann an der richtigen Kasse anzustellen. An der Kasse legt man dann den Bon vor, den man zuvor bekommen hat.
Wenn man mit Karte zahlt unterschreibt man nicht auf den Bon sondern auf einem Pad, genau wie beim Paketdienst, total durch digitalisiert. Nachdem bezahlen geht man dann zu einem Schalter wo man den gekauften Gegenstand abholt.
Irgendwie hat mich diese bequeme und durchstrukturierte Art des Einkaufens erst überfordert und anschließend fasziniert.
Mitten im Laden gab es sogar einen Tisch wo kostenlose, kleine Snacks und Getränke ausgeschenkt wurden.
Kundenservice ist hier eben nicht der Gleiche wie in Deutschland...

Waschtag








Da ich wieder mal waschen musste, packte ich meine Sachen zusammen und ging in den Keller, wo sich der hausinterne Waschsalon befindet.
Kaum bin ich aus dem Fahrstuhl raus, laufen mir zwei mini-kleine Katzenbabys über den Weg. Etwas orientierungslos und auch noch etwas wackelieg auf den kurzen Beinchen tapern sie durch den keller und waren darauf, dass jemand zu spielen kommt.
Normalerweise schmeiss ich meine Wäsche rein und warte in der Wohnung darauf, dass sie fertig wird (so kuschelig ist es im Keller leider nicht, dass man da seine Zeit verbringen möchte), doch heute konnte ich mich nicht trennen...die Bilder sagen wohl alles...

Neue Bilder

New York


Wenn ihr das Bild anklickt, werden ihr einige neue Bilder finden, die ich heute auf meienm Steifzug duch Manhattan gemacht habe.


Weitere Bilder von mir findet ihr hier–klick mich!

Freitag, 25. Januar 2008

Save the world


Seit vier Wochen bin ich nun in New York und nirgendwo habe ich mich so schnell zu Hause gefühlt wie hier.
Die momentanen Temperaturen sind mehr als gewöhnungsbedürftig, genau wie das nicht vorhandene Umweltbewusstsein der Amerikaner, doch alles andere ist mehr als Wunderbar. Ich liebe es in der U-Bahn die Leute zu beobachten. Auf so kleinem Raum so viele unterschiedliche Menschen zu sehen, fasziniert mich immer wieder. Hier ist wirklich jede Nation und Religion vertreten.

Diese Woche habe ich mein erstes Projekt beendet. Die Karte die ich entworfen habe, wurde an den Drucker geschickt und Anfang der nächsten Woche, werden sie uns dann auch schon geliefert. Ich bin sehr gespannt...

Das oben schon erwähnte nichtvorhandene Umweltbewusstsein schockiert mich immer wieder– obwohl ich selbst auch nicht die große Umweltschützerin bin.
Die Leute lassen ihren Müll fallen wo gehen und stehen. Egal ob auf der Straße oder im Bus. Das halbgegessene Sandwich verschwindet einfach unter dem Sitz.
Hier gibt es vermutlich noch mehr Mülleimer als in Deutschland, aber die sind überflüssig, da die Menschen hier scheinbar nicht wissen, was man mit ihnen anstellt.
Die Heizung ist nicht regulierbar. Sie heizt den ganzen Tag auf Hochtouren und wenn es zu warm werden sollte schaltet man einfach die Klimaanlage ein Und wenn man einkaufen geht, werden zwei Tüten übereinander gestülpt.
Da können wir in Deutschland noch soviel Müll sortieren, Smart fahren und Jutebeutel mit zum Einkaufen nehmen– gegen das was die Amis fabrizieren kommen werden wir nie ankommen.

Sonntag, 20. Januar 2008

Chicken or Beef

Nachdem ich vor einigen Tagen so ausgiebig über das schlechte Brot in Amerika geklagt habe, bin ich am darauf folgenden Tag in einen riesigen Biosupermarkt gestolpert, in dem es Unmengen and verschiedenen Brotsorten gab.
Ich meine nicht 20 verschiedenen Sorten Toastbrot (die hier auch angeboten werden); Nein ich meine Vollkornbrot. Richtiges Vollkornbrot. Ich war kurz davor auf die Knie zu fallen und den Boden zu küssen, auf dem das Regal mit dem VOLLKORNbrot stand.

Heute war ich wieder mit Tine verabredet und wie bei letzten Mal war es sehr schön.
Leider ist ihre Zeit in New York jetzt um. Sie fliegt am Dienstag zurück nach Deutschland.
Während unseres letzten Treffens hatte sie mir von einem Restaurant erzählt, welches sie mir heute gezeigt hat.
Es heißt Red Bamboo und ist ein vegetarisches/veganes Restaurant. In New York ist diese Esskultur und Lebensweise wesentlich verbreiteter als in deutschen Grissstädten. Es werden viele, Fleisch“-Gerichte angeboten, dabei handelt es sich dann um Ersatzprodukte wie Soja, Tofu oder Getreide, was aber genauso gewürzt wird wie Fleisch und daher ziemlich ähnlich schmeckt. Und nicht nur das es hervorragend schmeckt, es sieht auch noch wunderbar aus. Schon lange habe ich nicht mehr so schön zubereitetes Essen gesehen.
Ich bestellte Nudeln mit „Chicken“ was wirklich sehr gut geschmeckt hat.
Wir waren jedoch nicht die einzigen die dort essen wollten. Wie beim Arbeitsamt oder beim Arzt mussten wir uns in eine Liste Eintragen und durften dann auf einigen Stühlen im Eingang warten und dort schon die Karte studieren.
In Amerika ist schneller Service besonders wichtig. Das Essen kommt schnell, man isst und geht. Wenn man, wie in Deutschland, noch ein Bier und dann och eins trinken möchte geht man anschließend in eine Bar.
So wurden wir ziemlich schnell wieder auf die bitter kalte Straße gesetzt (Google sagt – 8°C + Wind), weil schon die nächsten auf einen Tisch warteten.

Donnerstag, 17. Januar 2008

Es ist nass. Es ist kalt.



Das ist eine scheiß Kombination.

Doch diese Stadt ist so wunderbar wundervoll. Da kann man auch schon mal über das Wetter hinweg sehen.
Heute war ich nach der Arbeit gleich um die Ecke des Verlages einkaufen. An der Kasse fragte mich der Mann an der Kasse ob ich aus Polen kommen würde, was vermutlich daran liegt, dass ich ständig Buchstaben und Worte verschlucke, was zeitweise sehr hart und holperig klingen mag.
Ich erzählte ihm, dass ich aus Deutschland komme und darauf hin auf antwortete er auch etwas holperig, aber auf deutsch: Sie sind eine sehr schöne Frau. Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend.
Vermutlich sind das die einzigen Sätze auf deutsch die er beherrscht, aber das ist mir egal- das geht runter wie Öl.
In den letzten drei Wochen habe ich so viele Komplimente bekommen, wie in meinem ganzen Leben noch nicht. Daran kann man sich problemlos gewöhnen.

Nachdem meine erste Woche im Praktikum sehr ruhig war, habe ich in dieser Woche erste eigene Projekte zugeteilt bekommen. Momentan arbeite ich an einer Postkarte, die gleichzeitig auch ein Eventkalender fürs Quartal ist. Es bringt Spaß und man lernt die Leute immer besser kennen.
Mittags gehe ich hin und wieder mit der anderen Praktikantin etwas essen. In der Umgebung gibt es einige Salatbars, die zwar teuer aber sehr gut sind.
Gutes Essen ist hier im Allgemeinen unbezahlbar und es wundert mich gar nicht, warum in diesem Land so viele Menschen fett sind. Alles wird in riesigen Portionen angeboten und nichts macht satt.
Milchprodukte, die für mich als Vegetarier unverzichtbar sind, kosten noch mehr als frisches Obst und Gemüse. Halbwegs guten und bezahlbaren Käse habe ich in den umliegenden Supermärkten noch nicht gefunden. So wie so haben die hier nur Labberkäse, wie Cheddar und Morzarella. Natürlich ist die riesige Auswahl an Schalblettenkäse nicht zu missachten Wer will das auf Labberbrot essen???
Ich dachte nicht, dass ich jemals so einen Jieper auf Vollkornbrot haben werde– und das schon nach weniger als drei Wochen in Amerika.
Naiv habe ich nach dem „dunklen“ Brot im Regal gegriffen, was nach richtig leckererem Graubrot aussah– wie schon gesagt: Naiv!!!
Genau das Gleiche wie normales Toast, scheinbar nur eingefärbt. Andere Backwaren wie Brötchen schmecken wie aufgetaute TK-Brötchen vor dem Backen und sie haben auch die gleiche Konsistenz.

Vor einiger Zeit, lange bevor meine Reise auch nur annähernd geplant war, habe ich eine Reportage über New York gelesen. Am Ende des Artikels war eine List die hieß: XX Dinge woran sie merken, dass sie ein richtiger New Yorker sind.
Ganz weit vorn stand, dass man sich mit den Kakalaken in der eigenen Wohnung angefreundet hat.
Vor einigen Tagen erklärte mir Naz warum sie mein Brot in de Kühlschrank gelegt hat und ich dachte ich sterbe. Ich kann mit vielen Dingen Leben, aber ich möchte keiner Kakalake in der Küche und auch sonst nirgendwo über den Weg laufen.
Von da an stockte mir der Atem, bei allem was ich hörte. Unser Haus ist sehr hellhörig und der Müllschlucker- ja ein richtiger Müllschlucker- ist nicht weit von unser Haustür entfernt. Jedes mal begann mein Herz zu rasen wenn ich die Küche gehen musste und ich war jedes Mal sehr schnell wieder draußen.
Einige Tage später packte sie dann meine Cornflakes auf den Kühlschrank. Ich wunderte mich, denn ich wusste nicht das Kakalaken Zip-Beutel öffnen können.
Doch Naz hatte mittlerweile herausgefunden, dass wir keine Kakalaken sondern Mäuse in der Küche haben. Diese Information beruhigte mich sehr!!!
Sie legte Gift aus und schwups- am nächsten Morgen lag die erste Maus mausetot auf dem Boden.

Als ich heute zu Hause ankam war meine Zimmertür abgeschlossen. Ich war mir sicher sie nicht mal zu gezogen zu haben.
Naz hatte mir den Schlüssel gegeben, er hängt mit an meinem Schlüsselbund.
Ich habe ihn bis heute nicht benutzt und auch nicht einmal getestet.
Ich dachte mir, dass Naz sie verschlossen hatte, da heute die Handwerker da waren, weil die Mieter in der Wohnung über uns einen Rohrbruch hatten und es in unserem Bad regnete.
Ich versuchte die Tür zu öffnen, doch zu meiner Schande bekam ich es nicht hin.
Ich hoffte auf einen Trick oder etwas Ähnliches und rief Naz an, die gleich auf mich einredete um es mir alles zu erklären. Es war wie ich es mir gedacht habe, doch leider wusste sie auch nicht, was mit der Tür los war.
Sie riet mir zum Hausverwalter zu gehen, der auch hier im Haus wohnt.
WIE PEINLICH!
Ich muss zum Hausverwalter um meine Zimmertür zu öffnen!!!
Er, über 2 m groß, milkafabend, Anfang 30 und so gut wie unbekleidet öffnet mir strahlend die Tür und hört sich mein Problem an und sagt, dass er gleich da sein würde.
Ich wartete nicht lange in der Wohnung, er hatte sich ein T-shit angezogen ( das nicht zur Boxershorts passte, die alles war was er sonst anhatte) und „zum Glück“ schaffte er es auch nicht, die Tür zu öffnen.
Ich wäre auch gestorben, wenn es Klick gemacht hätte und die Tür auf gegangen wäre, sobald er den Schlüssel in die Hand nahm.
Er überlegte kurz und entschloss sich dann über die Zimmerwand zu klettern.
Mein Zimmer ist nachträglich vom Wohnzimmer abgetrennt worden und die Wand wurde nur bis ca. 15-20cm unter die Decke gezogen.
Junior, so sein Name, ist wirklich nicht dick aber etwas muskulös. Und 15-20 cm sind auch für einen magersüchtigen schon fast schwierig.
Er quälte sich die Wand hoch, nicht ohne ein paar Schaufensterpuppen von den Regalen zu reißen und quetschte sich durch den Spalt zwischen Wand und Decke. Mit dem einen Bein hing er noch auf der einen Seite und mit dem anderen erreichte er schon fast den Boden im Zimmer und schon machte es Klick– und die Tür ging auf...

Sonntag, 13. Januar 2008

Besuch

Gestern war ich mit Tine, der Tochter unseres Nachbarn in Fleckeby, die ich bis jetzt noch nicht kannte, im Kino. Wir haben uns den Film Eastern Promises in einem kleinen Kino in Manhattan angesehen. Leider hat sich vor Tine ein riesiger Typ und vor mich eine Frau mit wild toupiertem Haar gesetzt, was es etwas schwierig mache einen Blick auf die Leinwand zu erhaschen. So saßen wir beide mit dem Ohr auf der Schulter dort und haben den Film aus einem etwas anderen Winkel angesehen. Der Film hat mir sehr gut gefallen, auch wenn er teilweise etwas du brutal war. Es ging um eine Familiengeschichte, eng verschlungen mit der russischen Mafia.
Anschließend waren wir in Brooklyn in einer netten, kleinen Tea Lounge. Es war schön mal wieder mit jemandem einfach zu quatschen und die Erlebnisse mit jemandem zu teilen, der gleichen Erfahrungen gemacht hat.
Gestern war ich schon wieder in Coney Island- ich liebe es dort. Das Wetter ist fantastisch. Es ist mild und die Sonne schein und wo ist es dann besser als am Meer? Die ersten Menschen waren schon baden, mal sehen wie lange ich mich noch beherrschen kann...

Wir haben im Keller einen eigenen Waschsalon, was ich sehr praktisch finde. Es ist viel billiger als in Deutschland zu waschen. Man kauft eine Chipkarte, läd diese auf und steckt sie dann in die Maschine oder in den Trockner. Es ist praktisch wenn man einfach nur mit dem Fahrstuhl in den Keller fahren muss.
Zwischendurch kann man wieder hoch fahren und sich beschäftigen.
Als ich gestern wieder runter fuhr um meine Sachen aus dem Trockener zu nehmen, standen zwei Polizisten vor dem Fahrstuhl und fragten mich, was ich vor habe. Das at mich sehr irritiert ...Was machen zwei Polizisten bei uns im Keller????

Mittwoch, 9. Januar 2008

Dolphin

Nichtsahnend schlendere ich heute von der U-Bahn, die einige Blocks entfernt ist, nach Hause und mache noch einen Abstecher zu Supermarkt.
Auf ein Mal ruft jemand meinen Namen- mitten in New York! Total irritiert schau ich mich um, und wer steht vor mir und freut sich, wie ein Eichhörnchen, das seine vergrabenen Nüsse wieder gefunden hat?
Der Typ aus dem Supermarkt von Montag, der übrigens Dolphin heißt. Er erzählt mir was von Vorsehung und dass es etwas zu bedeuten hätte, dass wir uns wieder treffen. Wieder will er meine Nummer haben und fragt ob ich jetzt kochen werde. Er scheint aufs kochen zu stehen oder er hatte Hunger und wollte sich selbst einladen.
Dieses Mal gelang es mir ihn schneller abzuwimmeln; ich konnte ja auch nicht auf die Unterstützung des Supermarktsecuritymannes hoffen.

Am Dienstag war die „ Arena“ für einen Spotdreh von Coca Cola vermietet und wurde hierfür vollkommen leer geräumt. Alle Bücher wurden verpackt und ins Lager gebracht.
Heute musste die Aktion rückgängig gemacht werden und das heißt ich hatte endlich etwas zu tun. Mit vielen anderen wurde erst alles umgestellt und anschließend wurden die Bücher wieder aufgebaut.
Es war toll, denn so hatte ich die Chance mich auch mal mit den anderen zu unterhalten.
Die andere Praktikantin die zur Zeit da ist, kommt aus Frankreich und Susanne, die mit dem Chef verheiratet ist kommt auch aus Deutschland.
Da ich anschließend auch nicht viel zu tun hatte, sollte ich mich mit den Büchern vertraut machen. So durfte ich den ganzen Nachmittag durch den Laden schleichen und mir einen tollen Bildband nach dem anderen ansehen.
Überall stehen massive, lange und sogar bequeme Kirchenbänke rum, auf denen man wunderbar den Nachmittag verbringen kann.

Gestern habe ich einen Ausflug zur Freiheitsstatue gemacht, was aber leider ziemlich enttäuschend war.
Ich war so naiv zu glauben, dass in der Woche nicht viel los sein würde, aber natürlich habe ich mich getäuscht! Eine riesige Gruppe pubertärer, deutscher Highschoolaustauschschüler stand vor mir, die die ganze Zeit nur übers rumlecken, fremdgehen während des Austausches und saufen geredet haben. Selten habe ich mir so sehr Ohropax gewünscht!
Fast eine Stunde, inkl der ersten Sicherheitskontrolle, hat es gedauert, bis ich endlich auf die Fähre kam, die einen nach Libertyisland bringen sollte.
Um dann in die Statue, bzw. auf den Sockel zu gelangen musste man durch noch eine Sicherheitskontrolle. Also wieder Jacke, Mütze, Taschen und Gürtel ablegen und durch das Piepding gehen. Dieses war etwas so groß wie ein Dixiklo und pustete einen auch noch von oben bis unten ab.
Bei der Sicherheitskontrolle wurde dann mein APFEL konfisziert.
Zwar hat man von der Insel und dem Sockel auf dem die Statue steht einen tollen Ausblick auf Manhattans Südspitze, doch das ist keine Entschädigung dafür, dass man seit dem 11. Sept. nicht mehr in die Statue selbst hinauf darf.