Donnerstag, 24. April 2008

Ich hasse Touristen!





Ja ich weiß: ich bin auch einer. Aber ich meine auch nicht Touristen, sondern ich meine TOURISTEN! Das sind diejenigen die in ein fremdes Land fahren und sich dort unmöglich benehmen. Bewusst oder unbewusst.
Warum ich sie hasse? Ich habe heute eine Bootstour um Manhattan gemacht. Natürlich ist das eine rein touristische Angelegenheit (wie so vieles hier in New York), aber gelegentlich kann so etwas ja auch ganz nett sein.
Obwohl ich sehr spät war habe ich noch einen der letzten Plätze an Deck ergattern können, sodass ich mir schön drei Stunden die Sonne auf den Kopf knallen lassen konnte (SEHR SCHLAU!!!) Eine Briese war, trotz Wasser, leider gar nicht zu spüren.
Wie ich während der Fahrt feststellen musste, hatte ich noch mehr Glück, da ich einen Platz auf der linken Seite des Bootes ergattern konnte und das Boot gegen den Uhrzeigersinn um die Insel schipperte.
Nun ja die Touristen die mit mir diese Bootstour gemacht haben, standen meistens an ihren Plätzen und versperrten allen anderen die Sicht. Leute die eigentlich einen Platz an einem anderen Ort auf dem Schiff hatten kamen hinauf und stellten sich in den Mittelgang, sodass niemand mehr irgendwas sehen konnte. Auch die Leute die an der Rehling saßen, was jawohl der beste Platz überhaupt ist mussten immer stehen und die Sicht auf alles versperren, als ob das, das Ziel ihres Ausfluges wäre.
So kommt es, dass auf jedem zweiten Bild mindestens ein doofer, stehender, fremder Tourist drauf ist. Irgendwie scheint es für einige Leute wirklich schwer zu sein auch nur einen Funken Rücksicht auf andere zu nehmen, aber jeder ist halt doch sich selbst am nächsten....

Gestern Abend war ich, wie ich ja schon angekündigt habe, in der Carnegie Hall und wir haben ein Konzert mit Bobby McFerrin, Chick Corea, und
Jack DeJohnette gehört. Ich denke, dieses gehört zu den seltsamsten Erfahrungen die ich je gemacht habe. Das komplette Konzert war improvisiert, was seltsam aber auch total interessant war. So kam es das der Sänger auch mal mit am Klavier spielte oder alle drei auf das Schlagzeug einkloppten. Gelegentlich sang auch der Schlagzeuger, obwohl man das alles keinen wirklichen Gesang nennen konnte. Eher waren das undefinierbare Laute, die der Herr hervorbrachte. Unglaublich, was der Typ mit seiner Stimme anstellen konnte. Wirklich gut wurde es als er das Publikum mit einbezog und fast alle Zuhörer dazu brachte merkwürdige Laute auf sein Kommando zu machen.
Wie auch schon in den letzten beiden Konzerten in der Philharmonie und in der Oper, musste ich beobachten, dass die Leute ihre Plätze verlassen bevor der letzte Ton gespielt ist, nur um ein Taxi zu erhaschen, was ich wirklich unglaublich finde. Auch während der Vorstellung haben schon einige die Flucht ergriffen, da sie scheinbar nicht so begeistert waren, wie der Großteil der Zuschauer.

Anschließend waren wir noch beim Mexikaner etwas essen und konnten obwohl es schon 23 Uhr war im T-Shirt oder Kleid draußen sitzen, was wirklich so wunderbar schön ist...
Vor „kurzer“ Zeit war es noch sooo bitter kalt, dass ich 4 Schichten übereinander getragen habe und im Moment ist es in einem Sommerkleid tagsüber fast zu heiß.
Ich bin nicht sicher ob ich es schon erwähnt habe, aber morgen fliege ich mit Sam nach Atlanta, was ca. 3 Flugstunden von NY entfernt liegt.
Dort besuchen wir Sams Bruder, der dort mit seinem Freund lebt und gemeinsam feiern wir mit weiteren Freunden das griechische Osterfest, das, wie ich grade im Internet lese, in Griechenland das Fest der Feste ist. In Griechenland wird bis heute Ostern nach dem alten Stil (julianisch) berechnet.
Ich freue mich darauf auch noch etwas anderes als New York zu sehen und werde natürlich berichten...

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