Freitag, 11. April 2008

Sun-Day

Am Mittwoch hat Sam mich in die New Yorker Philharmonie ausgeführt. Das ist wohl bis jetzt der kulturelle Höhepunkt meines kurzen Lebens und darum darf man das auch schon mal so schwulstig ausdrücken.
Wir haben Tan Dun:Piano Concerto und Stravinsky:The Firebird gehört.
Das Piano Conzerto wurde grade hier in New York uraufgeführt und wir durften Lang Lang am Piano „genießen“.
Um es mal grade heraus zu sagen: Ich habe keinen blassen Schimmer von klassischer Musik, aber Lang Lang (ein junger asiatischer Pianist) in allen Medien präsent, sodass ich ihn sogar kannte.
Wie kann man sein Kind Lang Lang nennen??? Das ist genauso charmant wie Andreas Andresen (die, die gelegentlich auf der A7 nördlich von Hamburg unterwegs sind, kennen den Namen- und das ist kein Witz!)
Lang Lang ist bekannt für seine ausgeprägten Gesten und seine Mimik beim spielen, die ich nicht so gut leiden kann. Darum hat es mich auch nicht wirklich gestört, dass genau in meinem Blickfeld auf Lang Lang ein Kopf war der mir die Sicht versperrt hat. Dafür konnte ich den Rest des Orchesters gut sehen, was ich eh viel interessanter fand.
Was mich wirklich fast von Stuhl genauen hat ( und das obwohl links und rechts jemand saß) war, dass vor dem Konzert erst mal ein Interview mit dem Komponisten Tan Dun auf einer riesigen Leinwand gezeigt wurde. Also ich habe einiges bei einem klassischen Konzert erwartet, aber nicht so etwas...


Gestern war es sooo heiß (über 20 °) ich bin fast gestoben!=) Dieser Temperaturwechsel ist nichts für mich und ab 20° beginnen meine Lichter langsam zu flackern.. Es war das absolute T-Shirt und hochgekrempelte Hosen Wetter.
Ich war am frühen Nachmittag das erste Mal bei Peter, meinem Fotolehrer um ihm zu helfen sein Archiv zu ordnen.
Er wohnt in einem typischen amerikanischen Brownstone House. So eins wie das von Carry von Sex and the City. Ich klingelte und keiner öffnete. Ich versuchte es einige male bis ich mein Kalender rausholte um nach Peters Nummer zu suchen und ihn dann anzurufen.
Ich stand vor dem richtigen Haus aber vor dem falschen Eingang.
Später lernte ich eine junge Frau kennen die ein Zimmer bei Peter mietet. Sie fragte mich ob ich geklingelt hätte und ob ich ein Kalender oder so etwas in der Hand gehabt hätte. Sie hatte das Buch gesehen und mich für eine der Kirchentussis gehalten die hier alle Nase lang klingeln und mir darum nicht geöffnet...
Bevor Peter und ich uns dem Chaos in seinem Büro gewidmet haben sind wir erst am einen Kaffee trinken gegangen und haben ein bisschen die Sonne genossen. Es war phantastisch!
Mitten in unserem Gespräch hält er auf einmal inne und schaut mich erstaunt an und fragt mich, wann ich gelernt hätte so gut englisch zu sprechen. Ich hätte ihn drücken können!!! Zwar weiß ich, dass mein Englisch noch immer nicht gut ist, doch ich merke auch dass es immer leichter wird, zu sprechen und ich immer weiniger darüber nachdenken muss, was ich sagen will.
Peters Haus ist ein Traum. So wie man sich ein New Yorker Haus vorstellt oder ich zumindest. Ein kleines bisschen zu viel Krams. Gemütlich, alt und etwas verwohnt...und sehr viel Platz. Die Wohnräume erstrecken sich über 4 Etagen und überall schöner Holzfußboden.
Hinter dem Haus ist sogar ein kleiner Garten, der aber dringend etwas Pflege gebrauchen könnte

Grade sitze ich in der Tea Lounge, da mein Internet zu Hause nicht geht und es hier viele gemütliche Sofas gebt auf denen man den ganzen Tag verbringen kann. Und neben mir sitzt ein Vater der mit seiner Tochter „deutsch“ spricht. Ich brauchte etwas um das zu realisieren, da er wienerisch spricht und das für eine Norddeutsche ja nicht so leicht zu verstehen ist.
Ich habe ihn angequatscht. Macht hier sonst auch jeder und man unterhält sich etwas ... zumindest mit dem Amis...die sind immer sehr offen und kommunikationsfreudig. Was mir gut gefällt. Naja mit den Wienern ist das anders....

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