Mittwoch, 9. Januar 2008

Dolphin

Nichtsahnend schlendere ich heute von der U-Bahn, die einige Blocks entfernt ist, nach Hause und mache noch einen Abstecher zu Supermarkt.
Auf ein Mal ruft jemand meinen Namen- mitten in New York! Total irritiert schau ich mich um, und wer steht vor mir und freut sich, wie ein Eichhörnchen, das seine vergrabenen Nüsse wieder gefunden hat?
Der Typ aus dem Supermarkt von Montag, der übrigens Dolphin heißt. Er erzählt mir was von Vorsehung und dass es etwas zu bedeuten hätte, dass wir uns wieder treffen. Wieder will er meine Nummer haben und fragt ob ich jetzt kochen werde. Er scheint aufs kochen zu stehen oder er hatte Hunger und wollte sich selbst einladen.
Dieses Mal gelang es mir ihn schneller abzuwimmeln; ich konnte ja auch nicht auf die Unterstützung des Supermarktsecuritymannes hoffen.

Am Dienstag war die „ Arena“ für einen Spotdreh von Coca Cola vermietet und wurde hierfür vollkommen leer geräumt. Alle Bücher wurden verpackt und ins Lager gebracht.
Heute musste die Aktion rückgängig gemacht werden und das heißt ich hatte endlich etwas zu tun. Mit vielen anderen wurde erst alles umgestellt und anschließend wurden die Bücher wieder aufgebaut.
Es war toll, denn so hatte ich die Chance mich auch mal mit den anderen zu unterhalten.
Die andere Praktikantin die zur Zeit da ist, kommt aus Frankreich und Susanne, die mit dem Chef verheiratet ist kommt auch aus Deutschland.
Da ich anschließend auch nicht viel zu tun hatte, sollte ich mich mit den Büchern vertraut machen. So durfte ich den ganzen Nachmittag durch den Laden schleichen und mir einen tollen Bildband nach dem anderen ansehen.
Überall stehen massive, lange und sogar bequeme Kirchenbänke rum, auf denen man wunderbar den Nachmittag verbringen kann.

Gestern habe ich einen Ausflug zur Freiheitsstatue gemacht, was aber leider ziemlich enttäuschend war.
Ich war so naiv zu glauben, dass in der Woche nicht viel los sein würde, aber natürlich habe ich mich getäuscht! Eine riesige Gruppe pubertärer, deutscher Highschoolaustauschschüler stand vor mir, die die ganze Zeit nur übers rumlecken, fremdgehen während des Austausches und saufen geredet haben. Selten habe ich mir so sehr Ohropax gewünscht!
Fast eine Stunde, inkl der ersten Sicherheitskontrolle, hat es gedauert, bis ich endlich auf die Fähre kam, die einen nach Libertyisland bringen sollte.
Um dann in die Statue, bzw. auf den Sockel zu gelangen musste man durch noch eine Sicherheitskontrolle. Also wieder Jacke, Mütze, Taschen und Gürtel ablegen und durch das Piepding gehen. Dieses war etwas so groß wie ein Dixiklo und pustete einen auch noch von oben bis unten ab.
Bei der Sicherheitskontrolle wurde dann mein APFEL konfisziert.
Zwar hat man von der Insel und dem Sockel auf dem die Statue steht einen tollen Ausblick auf Manhattans Südspitze, doch das ist keine Entschädigung dafür, dass man seit dem 11. Sept. nicht mehr in die Statue selbst hinauf darf.

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