Montag, 31. Dezember 2007

Noch immer auf der Suche

Auch die dritte Nacht habe ich im YMCA verbracht und es ist toll hier. Hier rennen komische aber auch nette Leute aus der ganzen Welt rum. Sowohl Kinder als auch alte Leute die kaum noch die Treppe hoch kommen. Sie scheinen genau so alt zu sein wie YMCA selbst (150 Jahre ;-)) Da das Internet nur im Flur erreichbar ist trifft man sich zwangsläufig immer wieder. Man kommt schnell ins Gespräch. Die Amis sind aufgeschlossen und neugierig.

Frühstück bekommt man in einem Restaurant einen Block weiter. Die Auswahl ist klein: Ei in jeder Form mir Schinken oder Würstchen, 1 Ei auf Brötchen mit Schinken oder Würstchen, 2 Eier auf Brötchen mit Schinken oder Würstchen oder Pancakes mit Schinken oder Würstchen. Dazu gibt es „O-Saft“ und Kaffee, Tea oder Heiße Schokolade.
Pro Stockwerk gibt es ein Bad mit Toiletten und Duschen. Die Amis rennen, genau wie die Engländer, ständig in Trainingsanzug herum. In Deutschland würde kaum eine auf die Idee kommen, aber hier mögen es die Leute gemütlich. So trifft man auf dem Flur Jungs die nur mit einem Handtuch oder einer Boxershorts bekleidet sind oder Frauen im Teddy- Flanellschlafanzug.
Die Frau die die Zimmer reinigt ist ganz besonders entzückend. Sie ist bestimmt 20 cm kleiner als ich, etwas aus der Form geraten und zahnlos.
Na ja fast: aus dem rechten Unterkiefer stehen die Zähne in alle Himmelrichtungen ab. Sie ist mütterlich, sagt dass ich vorsichtig sein soll- so ganz allein in der Stadt, erkundigt sich was die Zimmer suche macht und freut sich über meine unterschiedlichen Socken (heute Pink und Türkis!)

Weiterhin bin ich auf der Suche nach einem Zimmer, das vielleicht nicht in Queens ist.
Heute habe ich mir eins angesehen und schon bevor ich nur in der Nähe war, wusste ich, dass ich hier nicht hinziehen werde. Auch wenn die Bude nur $500 kostet.
In der Gegend wohnen nur Afro-Amerikaner. Nicht, dass ich etwas gegen die hätte, aber wohl gefühlt habe ich mich dort nicht. Lauter Typen in Baggys, mit gepimpten Autos aus den laut und scheppernd Hip Hop dröhnt. Man wird angesehen wie ein Außerirdischer.
Das Haus, ein kleines, zweistöckiges Reihenhaus steht unmittelbar neben den Bahngleisen die auf Höhe des Daches entlanglaufen. Wenn ein Zug kommt, und das passiert alle 10 Minuten wackelt das ganze Haus.

Eine andere habe ich angerufen, aber da habe ich eine Abfuhr bekommen, weil ich aus Deutschland komme.
Heute Abend versuche ich mein Glück weiter. Um 7pm habe ich einen weiteren Termin. Der Preis ist ok, aber ich darf dir Küche nicht benutzen :-)

Sonntag, 30. Dezember 2007

First day in New York

Da das Hostel, wie bereits erwähnt, nicht der Hit war, bin ich umgezogen. Es war etwas schwer während der Ferienzeit und so kurz vor Silvester etwas zu bekommen, doch nun bin ich im YMCA in Brooklyn (Matthias: Danke für den Tipp!) und es ist Luxus pur. Die Wände sind fast schalldicht, es gibt Fenster, außerdem ein Pool, Fitnessraum und Frühstück ist auch inklusiv. Und das alles zum gleichen, noch erträglichen Preis!
Da man im Visitor Center am Times Square umsonst ins Internet kann habe ich mit all meinen Sachen von dort aus nach dem neues Hostel gesucht. Ich fand es am Samstag auf dem Ku'damm schon unerträglich...

Da mein Handy hier gar nicht funktioniert habe ich mit eine neue Prepaid-Karte gekauft und auch gleich meine erste Wohnungsbesichtigung vereinbart.
Ein bisschen wusste ich schon über den Typen, dennoch war mir etwas komisch zu Mute, als er mir anbot mich mit dem Auto abzuholen, zumal er nicht gleich nebenan wohnt, wie ich dann feststellen musste.
So fuhren wir nach Queens und er zeigte mir seine Wohnung, seine U-Bahnpläne (die er mir dann auch gleich alle schenkte) und seine „Deutschlandtüte“, mit allem was er so angesammelt hat, als er für die Deutsche Bank in Frankfurt gearbeitete hat. Er scheint Deutschland besonders toll gefunden zu haben und darum scheint er auch scharf darauf zu sein, dass ich bei ihm einziehe.
Er erklärte mir das System nach dem man hier die Monatstickets kauft, wie ich von dort aus zur Arbeit kommen könnte, mit und ohne Expressbus, suchte mir die Preise dann gleich im Internet raus und bat mir auch noch an die Miete zu senken, da die Wohnung ja soweit draußen ist. Natürlich dürfte ich auch Besuch empfangen, der dann bei mir übernachten dürfe. So wie bei dem anderen Mitbewohner: da blieb der Bruder gleich 3 Wochen =). Nachdem wir Soda getrunken hatten und alle Pläne verstaut waren zeigte er mir mit dem Auto noch die Gegend und etwas jeden Supermarkt in der Umgebung. In einen gingen wir auch rein, da ich ihn von innen sehen sollte um das Angebot zu besichtigen.
Wenn ich mir in Deutschland eine Wohnung angesehen hätte und mich mein potenzieller Mitbewohner so zuvorkommend, freundlich und hilfsbereit behandelt hätte, hätte ich Angst vor einem Heiratsantrag gehabt und schnellstmöglich die Flucht ergriffen oder ....

Samstag, 29. Dezember 2007

Chinatown

Nach einem endlos langen Flug konnte ich die Stadt schon von weitem sehen. Ein Meer aus Lichtern zog uns an.
Noch immer hatte ich nicht realisiert wo ich bin und was ich hier mache. Wie selbstverständlich taperte ich über den Flughafen und stellte mich zur Passkontrolle an. Ich war eine der Ersten, bis ich feststellen musste, dass mir eines der 2 Dokumente fehlte, die ich zur Einreise brauchte. Schade! Also Zettel holen und sich hinten anstellen. In der Zwischenzeit waren gut 200 Leute gekommen, sodass ich das Ende der Schlange bildeste.
Nach einer guten Stunde wurde dann auch mein Pass kontrolliert und schwups- war ich drin! Schnell noch meine Tasche holen (die kaum zu bewegen war) und dann mir dem Busshuttel nach Chinatown.
Vor dem Hostel wurde ich abgesetzt. An der Rezeption sagte mir der nuschelnde Chinese, dass er keine Reservierung auf meinen Namen hätte. Es fummelte etwas rum, schien nervös zu sein. Nach einem sehr langen Telefonat, drückte er mir eine Karte in die Hand und zeigte mit dem Finger auf die Einganstür.
Also wieder raus und zum nächsten Hostel. Gleich neben der Rezeption saß ein alter, kleiner Asiat ohne Hose der versuchte mit einem Handy zu telefonieren. Mir war es egal, da ich vor Müdigkeit kaum noch stehen konnte.
Dort bekam ich dann zumindest ein Zimmer, bzw ein Bett mit vier Wänden ohne Fenster drum herum – genau neben der Toilette.
Hier hört man alles. Jeden Pups, jedes Atmen – und auch den Orgasmus eines Paares die irgendwo mit auf der Etage wohnen...

Freitag, 28. Dezember 2007

Auf dem Weg

Obwohl ich mittlerweile unterwegs bin, kann ich noch immer nicht glauben, dass ich die naechsten 3-4 Monate in New York verbringen werde. Seit Stunden ( mittlerweile 6 1/2) warte ich in London auf meinen Anschlussflieger, der mich ueber den grossen Teich fliegen soll.
Durch Zufall habe ich ( wenn auch spaet) einen Warteraum mit Sofas und Liegewiesen gefunden. Nach dem ich mir auf den Wartebaenken in der riesigen, lauten Halle den Hintern platt gesesen und den Nacken (beim Versuch zu schlafern) verraenkt habe, ist das eine nette Abwechslung. So konnte ich ein bisschen von dem Schlaf nach holen, der mir in der lertzten Nacht nicht vergoennt war.

Gestern habe ich, ganz zeitig, noch ein Hostel gebucht, damit ich zumindest nicht die erste Nacht nicht auf einer Parkbank naechtigen muss.
Sicher ist sicher ;-)

Sonntag, 23. Dezember 2007

DANKE

Noch einmal möchte ich allen danken, die mich auf meinem Weg so großzügig unterstützen!!!!

Samstag, 22. Dezember 2007

Weihnachtsgeschenk

MEIN VISUM IST DA!
Also gehts wie geplant am 28. Dezember los!!!

Mittwoch, 19. Dezember 2007

Die verschwundene Sendung II

Meinen Glauben daran, dass ich noch jemand kommt um mir die Unterlagen zu bringen hatte ich fast verloren. Doch gegen 22.30 Uhr hielt tatsächlich ein FedExauto vor dem Haus und eine fröhliche Frau überreichte mir den langersehnten Brief. Nach wiederholter Kontrolle aller Dokumente versuchte ich dann noch etwas zu schlafen- doch daran war kaum zu denken. Nach maximal 45 Minuten Schlaf stand ich dann um 2 wieder auf, um gegen 3 mich mit dem Auto auf den Weg nach Berlin zu machen.

Pünktlich um 7 kam ich dort an und war – oh wunder- sogar die Erste. Nach und nach trudelten immer mehr Menschen ein, die nichts bei sich hatten als ein paar Dokumente in einer transparenten Plastiktasche.
Nach der Passkontrolle und ausgiebigem durchgescanne durften wir die Botschaft betreten. Die Unterlagen wurden auf Vollständigkeit kontrolliert, diese an einem Schalter mit Sicherheitsglas abgegeben. Anschließend einen Moment warten und dann wurden die Fingerabdrücke eingescannt. Nach einer weiteren kurzen Wartezeit wurde ich zu einem kurzen Interview aufgerufen und dann teilte mir der freundliche Herr mit, dass ich das Visa in wenigen Tagen per Post erhalten werde.

Das Ganze hat keine 45 Minuten gedauert und ich hoffe, am Wochenende erhalte ich dann tatsächlich mein Visum.

Montag, 17. Dezember 2007

Die verschwundene Sendung I

Da ich am Wochenende niemanden beim Kundenservice von FedEx erreicht habe, war das heute Morgen meine erste Tat. Doch auch dort konnte sich niemand erklären, wo meine Sendung abgeblieben ist.

Weniger als 24 Stunden bis zu meinem Termin beim Konsulat in Berlin - und das wichtigste Dokument für das Visum noch nicht mal in meiner Nähe.
Um 16 Uhr rief mich dann jemand an um mir zu sagen, dass es noch nichts Neues geben würde. Kurz vor einem erneuten Nervenzusammenbruch klingelte dann wieder das Telefon: Die Sendung ist wieder aufgetaucht- doch leider auf dem Weg nach Hamburg!

Da sowohl der FedEx - Mitarbeiter als auch ich davon ausgegangen sind, dass die Sendung heute nicht mehr zugestellt wird, habe ich die Adresse meiner derzeitigen Praktikumsfirma angegeben um sie da dann in Empfang zu nehmen. Doch da die Sendung heute wieder aufgetaucht ist, brauche ich sie in Fleckeby, da ich von hier aus nach Berlin zum Konsulat fahre.
Also wurde die Sendung wieder umgeleitet und kommt hoffentlich zwischen 22 und 23 Uhr hier an...

FORTSETZUNG FOLGT!

Sonntag, 16. Dezember 2007

Bitte warten!

Seit Tagen warte ich auf die meine Arbeitserlaubnis, die ich brauche um mein Visum zu bekommen. Per Frachtbriefnummer kann ich die Sendung im Internet verfolgen, doch seit dem 13. ist nicht passiert. Sie ist in Hannover rausgeschickt worden und seit dem– irgendwo im Nirgendwo verschwunden?????

Mittwoch, 12. Dezember 2007

Unglaublich - aber wahr!?

Ein Traum geht in Erfüllung - ich gehe nach New York!

Meine Arbeitserlaubnis ist unterwegs (zuletzt gesehen in Memphis), der Flug ist reserviert ( war eine lange und schwere Geburt) und am kommenden Dienstag habe ich einer Termin beim Konsulat in Berlin.

Geplant ist, dass ich am 28. Dezember über den großen Teich fliege und 2. Januar mein Praktikum in der Grafikabteilung bei PorwehouseBooks beginne, um dort dann für drei Monate zu arbeiten.